Eigene Liga: Langer Pokal-Abend räumt ab

Viele Fußball-Überraschungen gab es am Mittwoch – und das ZDF profitierte davon. Im Laufe des Abends stiegen die Marktanteile immer weiter an und lagen am Ende bei mehr als 30 Prozent.

Wolfsburg? Raus. Hamburg? Raus. Hertha? Raus. Leverkusen? Raus. Keine Frage: Der Mittwoch war für die großen Fußballclubs der Nation kein besonders guter Tag. Freuen konnte sich da eigentlich nur das ZDF, das bis Mitternacht von der zweiten Runde des DFB-Pokals berichtete und damit durchweg gute Quoten einfuhr.

Schon das Live-Spiel zwischen Köln und dem am Ende unterlegenen Meister Wolfsburg erwies sich mit 5,72 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 19,9 Prozent als überaus erfolgreich – einzig der ARD-Spielfilm «Die Freundin der Töchter» erreichte mit 5,90 Millionen Zuschauern noch ein geringfügig größeres Publikum. Das ZDF spielte zudem auch beim jungen Publikum vorne mit: Mit 1,78 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 15,0 Prozent Marktanteil lag der Mainzer Sender zwischenzeitlich auf Platz zwei.



Richtig überragend wurden die Quoten jedoch erst am späten Abend bei den Zusammenfassungen der weiteren Pokal-Spiele: So interessierten sich zunächst 5,21 Millionen Zuschauer für die Höhepunkte des torreichen Matches zwischen Frankfurt und Aachen, danach lockte Werder Bremen noch 4,81 Millionen Fans zum Zweiten. Klar: Die Reichweiten sanken im Laufe des Abends, doch die Marktanteile kletterten immer weiter nach oben. Leverkusens Niederlage gegen Kaiserslautern erreichte mit 4,09 Millionen Zuschauern bereits satte 28,2 Prozent Marktanteil.

Die Beinahe-Sensation von Lübeck gegen Stuttgart kam eine halbe Stunde vor Mitternacht schließlich noch auf 4,03 Millionen Zuschauer, sodass der Marktanteil nun erstmals bei mehr als 30 Prozent lag – tolle 31,8 Prozent standen auf der Uhr. Das Elfer-Drama von Hamburg gegen den Drittligisten Osnabrück verfolgten schließlich 3,73 Millionen Menschen, was 33,8 Prozent Marktanteil entsprach. Zudem war das ZDF damit auch in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen eindeutiger Marktführer: Hier entsprachen 1,32 Millionen Fans starken 26,2 Prozent. Dadurch holten die Mainzer am Ende des Tages überzeugende 9,5 Prozent in dieser Gruppe, während beim Gesamtpublikum mit einem Tagesmarktanteil von 15,8 Prozent sogar die klare Marktführerschaft drin war.