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Heute mit Quoten vom Basketball und der finalen «Friends»-Folge sowie den Vorschriften der Werbung bei ARD/ZDF.
Thomas: Wie waren die Basketball-Quoten mit deutscher Beteiligung beim DSF?
Christian Richter: Insgesamt gesehen kann das Deutsche Sportfernsehen mit den Reichweiten der Basketballübertragungen zufrieden sein. Im Schnitt kommt der Spartenkanal auf 0,9 Prozent Marktanteil bei allen und ein Prozent in der Zielgruppe. Die Basketballspiele liegen deutlich darüber. Zur Veranschaulichung hier die Werte eines Zwischenrundenspiels gegen Mazedonien: Am Sonntagnachmittag sahen knapp 400.000 Menschen zu, bei allen Zuschauern kam man auf 2,4 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 3,3 Prozent gemessen.
Michael: Ich war und bin ein großer Fan der Serie «Friends». Daher macht es mich sehr neugierig, wie viele Zuschauer die finale Episode auf ProSieben sahen?
Christian Richter: Am 11. Oktober 2005 zeigte ProSieben die letzte Folge der erfolgeichen Sitcom. Insgesamt sahen 2,10 Millionen Zuschauer, wie Ross und Rachel wieder zusammenfanden. Dies entsprach einem Marktanteil von 6,4 Prozent. In der Zielgruppe ließen sich das große Finale 1,83 Millionen werberelevante Zuschauer nicht entgehen. Der Marktanteil bei den Jungen lag bei guten 13,4 Prozent.
David: Wie konnte ProSieben «Sex and the City» im Sommer 2006 trotz der Altersfreigaben wochentags um 18 Uhr senden?
Christian Richter: Als die Serie für wenige Wochen im Vorabendprogramm ausgestrahlt wurde, entschärfte sie der Sender. ProSieben selbst bezeichnete die Kürzungen als "chirurgischen Schnitten in einigen Episoden“ um eine Jugendgefährdung zu vermeiden. Dabei wurden bei einigen Episoden explizite Dialoge (z.B. über Penisgrößen oder Oralverkehr) sowie allzu freizügige Szenen entfernt. Die Freiwillige Selbstkontrolle gab die Serie dadurch frei.
Moritz: Werden von der RTL-Sitcom «Alles Atze» eigentlich noch neue Folgen produziert? Oder vielleicht von «Frei Schnauze (XXL)»?
Christian Richter: «Alles Atze» wird sicherlich nicht fortgesetzt – dafür waren auch die Zuschauerzahlen der Wiederholungen am späten Freitagabend zu schlecht. Bei «Frei Schnauze» ist eine Wiederaufnahme der Produktion ebenfalls sehr unwahrscheinlich.
Tobias: Wird es eine weitere Staffel von «Let’s Dance» bei RTL geben?
Christian Richter: Das ist recht wahrscheinlich. RTL sucht verschiedenen Berichten zufolge eifrig nach einem neuen Moderator für das Format. Hape Kerkeling wird dafür nicht mehr zur Verfügung stehen. Angeblich ist Michelle Hunziker eine der Kandidatinnen für diesen Posten. So lange hier aber nichts feststeht, können die konkreten Planungen zu «Let’s Dance» aber natürlich nicht weitergehen.
Mark: Ich stelle mir oft die Frage, wieso die Fernsehsender in Deutschland und den USA so zögerlich sind, wenn es darum geht weitere Staffeln einer Serie zu entwickeln. Zum Beispiel «Doctor's Diary», wo man die Zuschauer lang zappeln ließ. Und sogar bei «Grey's Anatomy» ist es noch unklar, ob es nach der sechsten Staffeln weitergeht.
Christian Richter: Die Antwort ist eigentlich recht schlüssig. Setzt man eine Serie fort, ohne wirklich das Gefühl zu haben, dass man in das richtige Projekt investiert, hat man viel Geld in den Sand gesetzt. Gerade in den Zeiten der Wirtschaftskrise, die natürlich auch die TV-Sender tangiert, ist das eigentlich der Worst Case. Niemand konnte mit Sicherheit sagen, ob die deutschen Zuschauer «Doctor’s Diary» wirklich auch im zweiten Jahr akzeptieren, wenngleich RTL schon 2008 erkennen ließ, dass eine dritte Staffel recht wahrscheinlich ist. Ähnlich sieht es in den USA aus. Hier muss immer bedacht werden, dass eine Serie je länger sie läuft auch immer teurer wird. Die Gagen erhöhen sich im Zwei-Jahres-Takt – und das meist um einiges. Deshalb pokern Schauspieler, Sender und Produktionsstudios gerne bis zur letzten Minute.
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