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Rückzieher: ZDF sagt Berliner Runde ab

Erst die Kanzlerin, nun der Vizekanzler: Weil auch Frank-Walter Steinmeier absagte, wird es nun wohl nicht zum Spitzenkandidaten-Treffen im ZDF kommen.

Das ZDF hat seine für Donnerstag geplante Berliner Runde abgesagt. Der Grund: Nachdem schon Bundeskanzlerin Angela Merkel absagte, hat nun auch SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier mitgeteilt, er werde nicht an der «Berliner Runde» teilnehmen.

Sinn und Zweck der 90-minütigen Diskussionssendung sei es gewesen, die Spitzenkandidaten der Parteien über die Politik der zurückliegenden vier Jahre und ihre Zukunftsvorstellungen zu befragen. Die Diskussion zwischen allen Spitzenkandidaten solle dem Zuschauer ein umfassendes Bild über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Parteien bieten.



Seit März dieses Jahres hatte das ZDF versucht, die Bundeskanzlerin durch mehrere Terminvorschläge für die «Berliner Runde» zu gewinnen - nun folgte auch noch die überraschende Absage Steinmeiers. "Neben dem TV-Duell zwischen Kanzlerin und Herausforderer ist die Berliner Runde aller Spitzenkandidaten für mich das wichtigste Diskussionsformat vor den Bundestagswahlen. Die Verweigerung von Kanzlerin und Kanzlerkandidat beschädigt die demokratische Kultur", sagte ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender (Foto).

Trotz der Absagen will das ZDF jedoch weiter versuchen, die Spitzenkandidaten noch vor dem 27. September an einen Tisch zu bekommen. Die guten Aussichten dafür erscheinen allerdings zunehmend zu schwinden. Als Ersatz zeigt das ZDF übrigens «Ing Lindström: Vickerby für immer» - hier dürfte es also deutlich harmonischer zugehen.
16.09.2009 16:02 Uhr Kurz-URL: qmde.de/37306
Alexander Krei  •  Quelle: ZDF

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Merkel

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