►   zur Desktop-Version   ►

Vetternwirtschaft: Heinze nun entlassen

Laut einem Nachrichtenmagazin ist der Skandal noch weitaus größer. Zudem hätte Doris J. Heinze die Nachfolgerin von Günter Struve werden können.

«Tatort»- und NDR-Fernsehfilm Chefin Doris J. Heinze wurde nun fristlos vom Norddeutschen Rundfunk entlassen. Bereits vor einigen Wochen wurde die langjährige Mitarbeiterin suspendiert, nachdem bekannt wurde, dass sie sich und ihrem Ehemann unter verdeckten Namen Aufträge zugespielt hatte.

Am Montag berichtete das Nachrichtenmagazin „Der Focus“ in seiner 37. Ausgabe, dass der Skandal noch viel größer sei. So habe ihr Mann den Film «Vor meiner Zeit», der auf dem Roman „Before She Met Me“ basiert, abgeschrieben. Heinze lehnte es ab, die Buchadaption von Michael Walter in Produktion zu schicken, ihrem Ehemann spielte sie dagegen das Buch zu. Dieser kopierte es, durfte sich über ein üppes Gehalt freuen und der Autor Walter ging leer aus.

Gegenüber Quotenmeter.de erklärte ein Autor, dass man derzeit von den öffentlich-rechtlichen eine Summe von knapp 60.000 Euro pro Fernsehfilm-Drehbuch erhält. Kein schlechtes Geschäft für eine reine Abschreibarbeit. Unterdessen schreibt „Der Focus“ auch, dass Produzentin Heike Richter-Karst der NDR-Fernsehfilmchefin zugespielt haben soll. Ihre Produktionsfirma Allmedia Pictures diente hierbei als eine Art „Geldwachanlage“.

Der Autorenmarkt kann nun endlich aufatmen, denn wer sich mit Doris J. Heinze eine Auseinandersetzung geliefert hatte, bekam gleich gar keinen Produktionsauftrag mehr. Im Übrigen war Heinze lange Zeit im Gespräch für Günter Struves Nachfolge – jedoch ging die mächtige Frau leer aus.
10.09.2009 16:08 Uhr Kurz-URL: qmde.de/37184
Fabian Riedner

Artikel teilen


Tags

Doris J. Heinze Doris Heinze

◄   zurück zur Startseite   ◄
Werbung

Qtalk-Forum » zur Desktop-Version

Impressum  |  Datenschutz und Nutzungshinweis  |  Cookie-Einstellungen  |  Newsletter