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Mehr als 3000 Menschen starben vor acht Jahren bei den Anschlägen auf das World Trade Center. Sämtliche Fernsehstationen unterbrachen ihr Programm – Quotenmeter.de erinnert an diesen Tag.
Die Reporter von ARD und ZDF wirkten am 11. September 2001 mitunter überfordert, was allerdings auch nicht verwerflich ist. Dein Live-Einsturz des zweiten Turmes verwechselten sie beispielsweise mit einer Wiederholung des Einsturzes von Turm eins. Die ununterbrochenen Sondersendungen im Ersten begannen um 15.32 Uhr, das ZDF stieg um 15.24 Uhr ein. Interessant: Die ARD sendete einen der längsten «Brennpunkte» mit einer Dauer von 57 Minuten, die «Tagesthemen» dauerten an diesem Tag 53 Minuten. Im «heute-journal» wurden die Menschen 49 Minuten lang informiert.
VIVA und VIVA 2 schalteten ihr Programm im Laufe des Tages ganz ab – sie sendeten ein Standbild, nahmen das Musikprogramm mit sehr ruhigen Liedern erst am 12. September wieder auf. Giga verzichtete – wie auch Sat.1-Talker Harald Schmidt - eine ganze Zeit lang auf Sendungen, führte im Herbst 2001 dann eine politische Rubrik ein. Stattgefunden haben hingegen die Spiele der Uefa Champions League, die am 11. September 2001 in eine neue Saison startete.
Dienstag war damals europaweit Pay-TV-Tag, der übertragende Sender Premiere war verpflichtet, die Begegnungen auszustrahlen. Man tat dies allerdings ohne Vor- und Nachberichterstattung. Zudem wurden die Spiele nicht kommentiert – die eingeplanten Reporter, unter anderem auch Marcel Reif, weigerten sich an einem solchen Tag ein Fußballspiel zu begleiten.
In den Tagen darauf wirkten alle Medienschaffenden noch geschockt. kabel eins sendete morgens beispielsweise Nachrichten von N24, Sat.1 sendete sehr ernste Ausgaben des «Frühstückfernsehens», ARD und ZDF informierten in zahlreichen Sondersendungen über den neuesten Stand der Dinge. Für sämtliche Nachrichtenredaktionen und Programmplaner war der 11. September 2001 also nicht nur ein sehr trauriger und bewegender Tag, sondern auch ein sehr anstrengender.