Viva sieht erwartungsgemäß rot

Für die Viva Media AG, TV-Produzent und Betreiber des deutschen Musiksenders Viva, ist die Bilanz des dritten Quartals 2003 rot eingefärbt. Die Verluste seien aber erwartet worden und das Umsatzziel 2003 im Plan, teilte das Unternehmen heute, Donnerstag, mit. Demnach betrug das EBIT im Q3 minus 2,8 Mio. Euro (nach plus 0,2 Mio. Euro im Vorjahr). Auf Neunmonatsbasis wurde ein EBIT von minus 2,6 Mio. Euro verbucht, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein positives EBIT von 19,3 Mio. Euro eingespielt wurde. Allerdings kam im Vorjahr der Verkauf von Anteilen an Viva Plus an Time Warner der Bilanz zugute. Der Quartalsumsatz des Konzerns lag bei 21,3 Mio. Euro (2002: 27,3 Mio. Euro).

"Das 3. Quartal war für Viva Media ein erwartet schwächeres Quartal", so Vorstandsvorsitzender Dieter Gorny. Dies sei beim Musik-TV auf das schwache Werbeumfeld sowie die durchgeführten Preisanpassungen zurückzuführen. Beim nationalen Musik-TV-Geschäft wurde in den neun Monaten bis September 2003 bei einem Umsatz von 28,6 Mio. Euro ein EBIT-Verlust von 2,1 Mio. Euro eingespielt. Im internationalen Geschäft betrug der Umsatz zehn Mio. Euro (plus 31,6 Prozent) bei einem EBIT von minus 4,2 Mio. Euro.

Besser sei das Geschäft bei der TV-Produktion gelaufen. Zwar lag das EBIT der Produktionstochter Brainpool im Q3 eine Mio. Euro im Minus, auf Neunmonatsbasis wurde aber ein positives EBIT von 2,7 Mio. Euro verbucht (2002: minus neun Mio. Euro). Das Geschäft läuft laut Gorny "weiterhin sehr erfolgreich". Im Q3 habe sich die längere Sommerpause von "TV Total" negativ ausgewirkt. Hinzu kommen typische Abrechnungsmodi. So kommen Produktionen wie "Ladykracher" für Sat.1 und "The Bachelor" für RTL erst der Bilanz des vierten Quartals zugute.