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«Der Clown»: Eine RTL-Serie, die im Kino endete

Gestrandet ist «Der Clown» im Kino. Ein Erfolg war der Film hierzulande nie – nicht in den Filmsälen und nicht im TV.

Es war einer der größten deutschen Kinoflops des vergangenen Jahre: Die RTL-Actionserie «Der Clown», die Anfang des Jahrtausends wegen zurückgehender Zuschauerzahlen eingestellt wurde, kehrte 2005 auf die große Leinwand zurück. Wieder mit dabei waren Sven Martinek als Maskenmann Max Zander und Thomas Anzenhofer, als Besitzer eine seriösen Firma und natürlich auch Andreas Schmidt-Schaller als Kommissar Führmann.

Weniger als 100.000 Menschen wollten den Clown damals in den Kinosälen sehen, im TV war die Ausstrahlung der Free-TV-Premiere am vergangenen Wochenende quotentechnisch ebenfalls ein Flop. Auch inhaltlich hätten sich eingefleischte Fans des Formats wohl deutlich mehr gewünscht: Die Idee an sich war gut: Max’ Freundin Claudia kam bei einem Anschlag um’s Leben und im Kinofilm will sich «Der Clown» an dem Mörder rächen. Doch exakte Umsetzung des Buches erwies sich als Flop.

Die Dialoge wirkten teilweise unglaublich hölzern und unterboten einiges an Dagewesenem der Firma action concept nochmals deutlich. Auf der anderen Seite gab es jedoch auch einige gute und sehr witzige Dialoge, die vor allem immer dann passten, wenn Max und Dobbs zusammen agierten – auch im Kinofilm waren die beiden ein eingespieltes Team. Über Eva Habermann, die Claudias Schwester Leah spielt und im Film entführt wird, kann man sicherlich streiten.



Die Gemeinsamkeiten, die sie mit ihrer Schwester haben soll, waren sicherlich zu viel des Guten und auch die schauspielerische Leistung war sicher nicht das Non-Plus-Ultra. Sämtliche Fieslinge im Film – dazu gehört neben Götz Otto und Xenia Seeberg auch Kommissar Führmann-Darsteller Andreas Schmidt-Schaller – waren zu wenig facettenreich und erzeugten wegen ihres eintönigen Auftretens keine wirkliche Spannung.

Sehen lassen konnten sich einmal mehr die Stunts, für die action concept weltweit bekannt ist. Für den Kinofilm hat man einige Superlativen aufgefahren, wobei das an manchen Stellen zu viel des Guten war. Zwei Polizeiautos flogen beispielsweise links und rechts an einem Newshelicopter vorbei, eines wurde gar über diesen geschleudert. Dem Heli passierte dabei nichts.

Alles in allem ist es schön, dass die Serie «Der Clown» mit dem Kinofilm inhaltlich zumindest irgendeinen Abschluss bekommen hat, auf der anderen Seite haftet dem Kultprojekt der 90er-Jahre nun stets der fade Geschmack bei, dass es selten einen größeren Flop eines teuren deutschen Kinofilms gab.
31.08.2009 14:40 Uhr Kurz-URL: qmde.de/37001
Manuel Weis

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Der Clown

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