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Quotencheck: «Emergency Room»

Wie waren die Einschaltquoten der Krankenhaus-Serie von Staffel eins bis zur letzten Folge?

Am 30. Oktober 1995 schickte ProSieben das erste Mal «Emergency Room – Helden im OP» auf Sendung. Die erste, zweistündige Episode war am Montagabend um 20.00 Uhr zu sehen. Mit durchschnittlich 3,19 Millionen Zuschauern und 10,1 Prozent startete das Format für damalige Verhältnisse solide. Die gesamte erste Staffel war montags um 20.00 Uhr zu sehen, diese erzielte im Durchschnitt 2,49 Millionen Zuschauer und acht Prozent Marktanteil.

ProSieben setzte die Serie am 13. Mai 1996 mit der zweiten Staffel fort, die ersten vier Episoden wurden ebenfalls montags um 20.00 Uhr gezeigt. Danach folgte aber der Wechsel auf den Dienstagabend, worauf das Mediziner-Drama mit George Clooney und Anthony Edwards steigende Einschaltquoten verzeichnete. Mit 2,52 Millionen Zuschauern und 9,4 Prozent Marktanteil konnten die Verantwortlichen, unter anderem damals Dr. Georg Kofler und Jan Körbelin, durchaus zufrieden sein.

Knapp ein Jahr mussten die Zuschauer auf die neue Staffel warten, die mit 3,03 Millionen Zuschauer und elf Prozent Marktanteil hervorragend einstartete. Die 49. Episode eröffnete die dritte Staffel am Dienstag, dem 2. September 1997. Alle weiteren Folgen waren immer um 20.00 Uhr zu sehen, ab dem 9. Dezember bekam «Emergency Room – Helden im OP» auch den 21.00 Uhr-Slot. Die Einschaltquoten waren leicht rückläufig, da nur noch 2,64 Millionen Menschen die dritte Edition sahen. Mit 8,4 Prozent Marktanteil war die rote Sieben aber im akzeptablen Bereich.

Im Oktober 1998 debütierte die Serie am Mittwochabend um 20.15 Uhr und unterhielt 2,31 Millionen Zuschauer. Mit der zweiten Folge fiel das Format erstmals unter die Zwei-Millionen-Marke, wo sie im Laufe der Staffel noch einmal hinkam. Ohnehin war das Interesse an der TV-Serie nicht mehr so hoch, schließlich wurden nur noch 2,42 Millionen Bundesbürger erreicht. Mit 7,5 Prozent beim Gesamtpublikum war der Wert innerhalb von mehreren Jahren stark gefallen.

Die fünfte Staffel war im Durchschnitt für 2,17 Millionen Zuschauer interessant, der Marktanteil bewegte sich nur noch bei 7,5 Prozent. Die Serie musste zum Start am 22. Februar erneut den Sendeplatz wechseln, nun wurden alle 22 Folgen wieder dienstags ausgestrahlt. Die Abschiedsepisode von George Clooney, „Der Sturm“, läutete die Ausstrahlung in Doppelfolgen ein. ProSieben profitierte davon, denn die Einschaltquoten waren am späten Dienstagabend reichweiten- und quotentechnisch viel besser.
Fast ausschließlich in Doppelfolgen war die sechste Staffel zu sehen, in der die zweite Garde zum Team hinzustieß. Mit 2,62 Millionen Zuschauern und einem dazugehörigen Marktanteil von 8,8 Prozent konnte ProSieben zufrieden sein, denn die Werte waren wieder deutlich angestiegen. Am 18. September 2001 lief dann die siebte Staffel an, die jedoch nur noch auf 2,33 Millionen Zuschauer kam. Mit 7,6 Prozent Marktanteil lag das Format allerdings noch im grünen Bereich.

Die letzte Staffel von Anthony Edwards war für ProSieben-Verhältnis noch einmal richtig gut. Durchschnittlich waren 2,35 Millionen Zuschauer dabei, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden tolle 14,4 Prozent erreicht. Vor allem die letzten drei Episoden schnitten mehr als gut ab – verwunderlich, dass ProSieben mit der zehnten Staffel kaum noch Zuschauer begeistern konnte.

Der Sendeplatzwechsel auf den Mittwoch war selbst verschuldet, das Unternehmen schaltete für seine Erfolgsserie kaum einen Werbespot, Außenwerbung in Zeitschriften oder Plakatwänden war überhaupt nicht vorhanden. Deshalb sahen zeitweise nur noch 1,50 Millionen Zuschauer zu, den Tiefstwert markierte Episode „Der verlorene Sohn“ mit katastrophale 7,5 Prozent wurden in der Zielgruppe eingefahren. Der durchschnittliche Marktanteil belief sich auf 9,9 Prozent, ProSieben änderte für das zehnte Jahr wieder den Sendeplatz.

Dienstags um 20.15 Uhr wurde fortan «Emergency Room – Die Notaufnahme» ausgestrahlt, ProSieben schaltete vermehrt Werbung und wurde mit tollen Quoten belohnt. Mit zeitweise 17,2 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten und durchschnittlich 13,6 Prozent bei den jungen Zusehern war die Staffel ein Erfolg. Der elfte Lauf, der zeitgleich auch die letzte reguläre Staffel von Noah Wyle war, versagte hingegen mit 10,8 Prozent Marktanteil. ProSieben ließ seine Zuschauer fast zwei Jahre auf neue Folgen warten, die Serie kam danach nie nicht mehr auf tolle Werte. Denn die zwölfte Staffel, die im Sommer 2006 zu sehen war, interessierte nur 10,9 Prozent der jungen Menschen. Aber immerhin nahm der Sender die Serie gegen die Fußball-Weltmeisterschaft aus dem Programm.

Am Mittwochabend um 21.15 Uhr war die 13. Edition zu sehen, beginnend ab dem 4. April 2007. Der neue Sendeplatz kam allerdings nicht an, nur 10,6 Prozent Marktanteil wurden bei den Werberelevanten eingefahren. Knapp ein Jahr später feierte die 14. Staffel um 22.15 Uhr Premiere, jedoch gab sich der Sender noch nicht einmal die Mühe, Werbespots hierfür herzustellen. Das lasche Marketing wurde mit fürchterlichen 8,9 Prozent Marktanteil bestraft.

Das finale 15. Jahr lief quotentechnisch wieder besser, jedoch kann man mit 10,4 Prozent nicht zufrieden sein. Zwar waren die Zuschauer bei Eventfolgen mit von der Partie, aber war das Interesse bei regulären Folgen sehr gering. Dennoch war das Finale mit 1,43 Millionen Zuschauern sehr erfolgreich und verbuchte 15,9 Prozent in der Zielgruppe.
24.08.2009 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/36862
Fabian Riedner

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