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Die Kritiker: «Chuck»

Mit «Chuck» hat ProSieben eine neue Serie für den Samstagvorabend gefunden. Fabian Riedner sagt, ob das Format wirklich gut ist.

Story


Eine scheinbar harmlose E-Mail verändert das Leben des Computerspezialisten Chuck: Ein ehemaliger Freund und CIA-Mitarbeiter plündert die geheime Datenbank "Intersect" und lässt sie - kurz bevor er stirbt - Chuck zukommen. Weil Chuck nun sämtliche Informationen der Geheimdienste in seinem Kopf gespeichert hat, wird er fortan von den Agenten Sarah und John beschützt, was für viele Turbulenzen sorgt, denn seine Freunde wissen nichts von seinem Doppelleben als Spion und Agent.

Darsteller


Zachary Levi («Office Girl – Less than Perfect») ist Chuck Bartowski
Yvonne Strahovski («Headland») ist Sarah Walker
Adam Baldwin («Day Break») ist John Casey
Joshua Gomez («Without a Trace») ist Morgan Grimes
Sarah Lancaster («Everwood») ist Ellie Bartowski

Kritik


In den Vereinigten Staaten geht «Chuck» im kommenden Winter bereits in die dritte Staffel, ProSieben wird zunächst die ersten Episoden ausstrahlen. Im Vordergrund dieser Action-Comedy steht Chuck Bartowski, der eine E-Mail von einem alten Freund bekam, der wegen seiner „Fast“-Ex-Freundin zu seinem Rivalen wurde. Die Geschichte ist relativ schnell erklärt – und danach folgt auch schon eine Ladung Action. Fans von «Alarm für Cobra 11» und «Alias» kommen hier mit Sicherheit auf ihre Kosten, denn an Stunts haben die Macher einiges vorzuweisen.

Originell ist die Story eigentlich nicht, denn die Ahnungslosigkeit der Hauptfigur Chuck geht bereits im Pilotfilm auf die Nerven. Hinzu kommt Chucks Freund, der ihm zu Hause herumhängt und von Chucks Schwester stets ignoriert wird. Im Pilotfilm mag dieses Zusammenspiel noch recht amüsant wirken, doch für die Zukunft bleibt nur zu hoffen, dass das alleine nicht zu einer Art „Running Gag“ wird. Dennoch: Mit lustigen Momenten geben sich die Macher durchaus Mühe, doch der Mix aus Action und Comedy geht meist zu Lasten eines der beiden Genres – zeitweise sind die Witze einfach nur öde.

Mit Washington D.C. und Los Angeles haben sich die Verantwortlichen der Serie zwei aufregende Städte ausgesucht, in denen das Format spielt. Jedoch wird dieser Vorteil absolut nicht genutzt, weil die Serie letztlich auch in Vancouver oder Zwickau abgedreht worden sein könnte. Zwar gibt es einigen Szenen mit US-Hochhäusern im Hintergrund, doch das lässt sich heutzutage auch wunderbar in eine Serie hineinschneiden – als sich die Protagonisten im größten Hotel von Los Angeles bewegen, wird lediglich die Empfangshalle gezeigt, während die interessante Architektur außen vor gelassen wird – eigentlich schade.

Dementsprechend kann die neue US-Serie «Chuck» gerne verpasst werden, denn die Action-Comedy ist lediglich nette, beiläufige Unterhaltung. Der Fernsehserie fehlt – zumindest im Pilotfilm – noch das Interessante beziehungsweise ein wirklicher Grund, um in der nächsten Woche wieder eingeschaltet zu werdenn. Ein großes Stück Fernsehgeschichte ist «Chuch» daher wegen seiner bisweilen zum Tragen kommenden Austauschbarkeit zumindest am Anfang jedenfalls noch nicht.

ProSieben strahlt «Chuck» ab Samstag, dem 22. August 2009, um 17.05 Uhr aus.
20.08.2009 13:53 Uhr Kurz-URL: qmde.de/36808
Fabian Riedner

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Tags

Chuck

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