ProSieben wollte mit «MyVideo Star» am späten Dienstagabend punkten, doch die Mission schlug fehl.
Während der Sommerpause von Stefan Raabs «TV total» sendete ProSieben zwölf Folgen der Clip-Show «MyVideo Star». Die Quoten fielen gar nicht gut aus. Denn in der wichtigen Zielgruppe lag die Sendung stets deutlich unter dem Senderschnitt zu später Stunde. Nur wenige Menschen wollten die Show mit Collien Fernandes, die einst mit Gülcan aufs Land zog, sehen.
Die erste Sendung strahlte ProSieben am 02. Juni 2009 um 23:50 aus. Die halbstündige Show mit mehreren Clips von Usern des Portals MyVideo.de erreicht hier bloß einen Gesamtmarktanteil von fünf Prozent, was unter dem Schnitt der roten Sieben liegt. Insgesamt schauten 450 000 Menschen zu. 410.000 davon waren immerhin junge Zuseher, doch das reichte am späten Abend lediglich zu einem miesen Marktanteil von 9,4 Prozent. Die zweite Folge lief da schon ein wenig besser. 510.000 Zuschauer wurden gezählt, gleichzeitig war dies der höchste Wert der zwölfteiligen Staffel. Bei den 14- bis 49-jährigen waren es hier 0,44 Millionen, was einen Marktanteil von immerhin leicht besseren 9,4 Prozent brachte. Bei allen Zuschauern lag der Marktanteil bei 5,2 Prozent.
Doch schon bei der nächsten Ausgabe von «MyVideo Star» ging es wieder nach unten. Nur noch 0,30 Millionen Zuschauer konnte die Sendung für sich gewinnen. Magere 3,5 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 0,27 Millionen junge Zuschauer bei 6,1 Prozent Marktanteil bedeutete bei letzteren den tiefsten Wert der Staffel. Das allein liegt schon deutlich unter dem ProSieben-Senderschnitt. Doch der Marktanteil aller Zuschauer sank mit der sechsten Folge noch auf schlechte 3,4 Prozent. Die vierte und fünfte Folge von «MyVideo Star» sahen gleichbleibend 0,46 Millionen Zuschauer. Das brachte Marktanteile von 4,6 und 5,2 Prozent beim Gesamtpublikum ein. Mit der fünften Folge holte ProSieben 9,9 Prozent, beinahe hätte man hier zweistellige Zahlen vor dem Komma geschrieben.
Insgesamt kamen die ersten fünf Folgen im Juni also durchschnittlich auf rund 0,42 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 4,7 Prozent. Bei den Werberelevanten hatte «MyVideo Star» einen Marktanteil von 8,6 Prozent zur Hälfte der Staffel, während im Schnitt 0,38 Millionen jungen Menschen vor dem Bildschirm saßen. Ganz ähnlich lief es da auch in den nächsten vier Folgen, die aber leichte Verluste bei den 14- bis 49-Jährigen zu verzeichnen hatten. Die sechste Folge sank auf 6,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Nur noch 0,30 Millionen Zuschauer wurden hier gezählt. Die siebte Folge konnte sich leicht erholen, während es mit der achten und neunten Folge wieder deutlich schlechter lief. Diese wurde bereits erst um 0.15 Uhr ausgestrahlt. Hier schalteten noch 0,25 und 0,23 Millionen der jungen Zuschauer ein. Die Marktanteile lagen dort bei 7,3 und 9,1 Prozent. Beim Gesamtpublikum änderte sich auch nicht mehr viel zum Guten, denn neunte Folge hatte hier immerhin 6,1 Prozent Marktanteil zu verzeichnen.
Die Durchschnittswerte dieser vier Juli-Folgen fielen auch insgesamt schlechter aus. So hatten nur noch 0,31 Millionen Menschen zugesehen. Die Durchschnittsmarktanteile beim Gesamtpublikum (4,6 Prozent) und in der Zielgruppe (7,6 Prozent) sanken ebenfalls. Umso erfreulicher, dass die letzten drei Folgen im August sich quotenmäßig etwas verbessern konnten. Obwohl «MyVideo Star» seit der neunten Folge noch später um 0.50 Uhr an den Start ging. Durchschnittlich hatten hier zwar nur 0,30 Millionen Menschen noch vor dem Fernsehen gesessen und ProSieben eingeschaltet. Doch vor allem in der wichtigen Zielgruppe waren die Marktanteile besser. Bei gleichbleibend 0,26 Millionen jungen Zuschauern erzielte die Sendung nunmehr Marktanteile zwischen 8,9 und 9,7 Prozent, welche zu den besten der Staffel gehören. So hatten diese drei Folgen auch durchschnittlich einen Marktanteil von 9,4 Prozent bei den Werberelevanten.
Letztlich sahen zwar vor allem junge Zuschauer «MyVideo Star», für die die Sendung schließlich auch zugeschnitten ist, aber die Marktwerte reichten nicht aus. Denn im Durchschnitt sahen zwar 0,32 Millionen Junge zu, aber der Durchschnittsmarktanteil lag nur bei 8,4 Prozent. Insgesamt hatten im Schnitt 0,36 Millionen Menschen eingeschaltet, was beim Gesamtpublikum einem Marktanteil von 5,1 Prozent entsprach. Die Werte lagen jeweils unter dem Senderschnitt.