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15 Jahre Notaufnahme: Das Ende von «Emergency Room»

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In den Vereinigten Staaten endete die Serie bereits im April 2009, nun nehmen auch die Deutschen bei ProSieben Abschied.

Die Oscar-Preisträger Forest Whitaker und Sally Field besuchten «Emergency Room» ebenfalls: In der 13. Staffel des Formates klagte Whitaker in seiner Serienrolle Schadensersatz ein, weil er von einem Arzt nicht ordnungsgemäß behandelt wurde. Field spielte die Mutter von Abby Lockart – für ihre manisch-depressive Figur bekam sie sogar den amerikanischen Fernsehpreis Emmy. „Es wurde immer jemand ins Spiel gebracht, der gewisse Eigenschaften der Hauptfiguren sichtbar machte. Man erfuhr mehr über ihr Leben durch die Menschen, mit denen sie in der Serie zu tun hatten“, erinnert sich der kroatische Schauspieler Goran Višnjić. Seine Schauspielerkollegin Kirsten Dunst war unterdessen in mehreren Folgen als Charlie zu sehen, Ron Rifkin behandelte vor seiner Rolle in «Alias» ebenfalls Patienten.

Am Ende der 13. Staffel folgte schließlich ein klarer Schnitt – die Notaufnahme wurde von Stanley Tucci auf den Kopf gestellt. Der neue Arzt wollte das eingeschlafene Krankenhaus nach vorne bringen, eine Emmy-Nominierung brachte ihm die Verpflichtung ein. Dabei war er letztlich aber eben nur einer von vielen: Mit 5.453 Schauspielern und 49 Regisseuren wuchs der Stab von «ER» im Laufe der Jahre stark an. Alles zusammengerechnet, waren insgesamt 2.664 Produktionstage angesetzt, wovon rund 33.300 Stunden produziert wurden.

Ganz reibungslos verlief die Produktion der Serien jedoch nicht: Immer wieder machten die Macher von «Emergency Room» einige Fehler. Nach der John Carter-Ära wurden immer wieder neue Leiter der Notaufnahme eingeführt und schließlich wieder rausgeschmissen – ständig wechselnde Figuren, zu denen die Zuschauer nur wenig Bezug aufbauen konnten, waren die Folge. Lange Geschichten, wie es sie früher einmal gegeben hatte, wurden nun nicht mehr erzählt. Die Folge: Die Zuschauerzahlen sanken und das Aus schien mit der 14. Staffel besiegelt zu sein. Zeitweise war zudem unklar, ob die Produktion nach dem weitreichenden Autorenstreik überhaupt fortgeführt werden sollte.

Vor allem der ausführende Produzent David Zabel machte sich letztlich jedoch für eine Verlängerung stark. Nachdem «Emergency Room» noch weitere Episoden für die 14. Staffel erhielt, orderte das US-Network NBC noch eine 19-teilige finale Staffel. Diese wurde schließlich vom Sender noch um drei Episoden aufgestockt. Nachdem Senderchef Ben Silverman erkannte, dass alle neuen Formate gnadenlos scheiterten, bat er Zabel und John Wells sogar noch einmal an den Verhandlungstisch. Ziel war es, noch eine 16. Staffel herzustellen, nachdem die Klinikserie in ihrem letzten Jahr wieder steigende Quoten verzeichnen konnte. Doch zu diesem Zeitpunkt war es schon zu spät – die Produzenten und Warner Bros. lehnten ab. Und so endet «Emergency Room» am Mittwoch auch hierzulande mit einer fulminanten Staffel.
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19.08.2009 08:05 Uhr Kurz-URL: qmde.de/36762
Fabian Riedner

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Emergency Room

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