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Liebe Elena Fedorova, ...

in dieser Woche haben Sie in Ihrem Amt als Geschäftsführerin von Das Vierte zugeben müssen, dass der russische Eigentümer Ihres Senders sich möglicherweise ein wenig verschätzt hat, was den deutschen Fernsehmarkt angeht. Die Aussage, dass er mit einem Haufen Geld mal eben ein neues Vollprogramm erschaffen kann, erschien Beobachtern jedenfalls von Anfang planlos. Nun folgte also Ihr Eingeständnis.

Das Programm, das Sie in dieser Woche bekanntgaben, spricht jedenfalls Bände. Ein Reisemagazin, ein Modemagazin, eine Dokusoap über Geisterjäger und etwas Bollywood. Mehr können die Zuschauer beim Neustart von Das Vierte nicht erwarten. Und als Fernsehmacherin sollten auch Sie besser nicht allzu viel erwarten – einen klaren Schritt nach vorne geht der Sender durch die jüngsten Ankündigungen jedenfalls nicht.



Im Gegenteil: Verloren scheinen die neuen Formate zwischen amerikanischen Teleshopping-Formaten und deutschem Reisehopping. Ebenso dürfte es der durchaus als mutig zu bezeichnenden Sitcom gehen, die Sie eigens haben drehen lassen und nun ab Januar täglich zur besten Sendezeit auszustrahlen gedenken. Sicher: Den großen Wurf durfte man nicht erwarten, doch die vollmündigen Ankündigungen ließen etwas mehr erhoffen. Und so dürfte Das Vierte auch weiterhin bei den meisten Zuschauern garantiert nicht auf Position „4“ der Fernbedienung zu finden sein.

Herzlichst
Alexander Krei

● Kontakt zum Autor
15.08.2009 00:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/36706
Alexander Krei

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Das Vierte

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