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Primetime-Report: Irrglaube brachte Sat.1 zum Scheitern

Sat.1 setzte am Mittwoch auf einen Spielfilm, der noch nie überzeugen konnte.


Die Sony Pictures-Produktion «Kuck‘ mal wer da spricht» aus dem Jahr 1989 bescherte dem Klassikersender kabel eins zu Beginn der neuen Woche sehr gute Einschaltquoten. Am Montagabend um 20.15 Uhr schalteten 1,59 Millionen Zuseher ein, der Marktanteil beim Gesamtpublikum betrug tolle 5,5 Prozent. Richtig gut sah es für den Film mit John Travolta, Kirstie Alley und Bruce Willis jedoch bei den 14- bis 49-Jährigen aus, denn dort verbuchte kabel eins 10,4 Prozent Marktanteil. Im Anschluss brachte es «Drop Zone» noch auf ganz gute 6,7 Prozent, jedoch konnte der Spielfilm vom Vorprogramm nur bedingt profitieren.

Die VOX-Dokus schlagen sich am Dienstagabend weiter ganz passabel, allerdings war «Goodbye Deutschland! Die Auswanderer» schon einmal deutlich stärker. Eine neue Folge interessierte 1,2 Millionen Menschen, mit einem Marktanteil von vier Prozent kann man nur teilweise zufrieden sein. Auch bei den Werberelevanten sah es mit 6,2 Prozent nicht wirklich gut aus – die Verantwortlichen von VOX sollten demnächst ein Ersatzprogramm präsentieren. Auch «Stern TV Reportage» war mit 6,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe auf dem 22.15 Uhr-Slot nicht wirklich überzeugend, hier müssen ebenfalls neue Ideen her.

Die Episode „Todesengel“ aus der Reihe «Die Nonne und der Kommissar» bescherte dem Ersten am Mittwochabend die Marktführung. Durchschnittlich 4,76 Millionen Zuschauer sahen den eineinhalbstündigen Film, der dem Sender respektable 19,8 Prozent Marktanteil einspielte. Mit 6,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen war Das Erste zwar ganz gut aufgestellt, wirklich überzeugen konnte man hier jedoch nicht. Das gelang auch «Hart aber fair» danach nur zum Teil: Der Gesamt-Marktanteil fiel auf 12,6 Prozent ab und bei den Jungen musste sich Moderator Frank Plasberg sogar mit nur 4,3 Prozent begnügen.

ProSieben hatte am Donnerstag mit «Giulia in Love?!» Glück, denn pünktlich zum Finale stiegen die Quoten tatsächlich nochmal an. Die Reichweite der Dokusoap betrug 1,53 Millionen Zuseher, die Marktanteile betrugen 6,6 und 12,9 Prozent. Noch besser lief das Promimagazin «red! Stars, Lifestyle & More», das sich noch einmal mit dem Tod von Michael Jackson auseinandersetzte. Rund 1,67 Millionen Bundesbürger schalteten ein, bei den jungen Zuschauern holte ProSieben gute 15,6 Prozent.

Am Freitagabend setzte kabel eins unterdessen seine Serien «Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits» und «Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen» mit neuen Episoden fort. Zur besten Sendezeit holte die Mystery-Serie mit Jennifer Love Hewitt 1,13 Millionen Zuseher und einen starken Marktanteil von 9,6 Prozent in der Zielgruppe. Auch Kathryn Morris und ihre Kollegen kratzen an der Zehn-Prozent-Hürde, die Krimi-Serie holte allerdings „nur“ 9,6 Prozent Marktanteil. Insgesamt konnten sich die Verantwortlichen über 1,32 Millionen Zuseher freuen. Die direkte Konkurrenz von «CSI: NY» am Freitagabend stach «Cold Case» um rund 50.000 Zuschauer aus.

Der «Musikantenstadl» meldete sich am Samstagabend zu Wort und unterhielt 4,15 Millionen Zuschauer. Allerdings waren nur 0,26 Millionen Zuseher im Ersten zwischen 14 und 49 Jahre alt, weshalb der dazugehörige Marktanteil hier bei katastrophalen 3,1 Prozent lag. Auch die anschließende Lottoziehung war auf neuem Sendeplatz kein Hit, da nur 2,8 Prozent Marktanteil eingefahren wurde. Beim Gesamtpublikum überzeugten beide Sendungen mit 18,0 beziehungsweise 14,6 Prozent Marktanteil.

«Mein Revier – Ordnungshüter räumen auf» verzeichneten am Sonntagabend den besten Marktanteil in der Zielgruppe seit Sendestart. Die Episode holte 7,4 Prozent bei den Werberelevanten und unterhielt 1,26 Millionen Zuseher ab drei Jahren. Dennoch ist die Freude getrübt, denn mit diesem Ergebnis liegt die Dokusoap trotzdem hinter allen anderen Primetime-Sendungen. Etwas ärgerlich für den Sender: Der RTL II-Film «Der Dummschwätzer» kam zur gleichen Zeit auf 1,28 Millionen Zuseher – dennoch scheint man das Tief vorerst überwunden zu haben.


... ist «Stubbe – Von Fall zu Fall». Die Wiederholung des «Stubbe»-Falls „Yesterday“ war am Samstagabend der Tagessieger. Mit 4,25 Millionen Zuschauern stach das ZDF alle Konkurrenten aus und erreichte 18,6 Prozent Marktanteil. Selbst bei den 14- bis 49-Jährigen lief es astrein, denn 9,2 Prozent Marktanteil wurden generiert.


... ist «Der Poseidon-Anschlag». Schon die Erstausstrahlung im Jahr 2006 und die Wiederholung im Frühjahr 2008 waren kein Erfolg, dennoch setzten die Sat.1-Programmplaner auf das schwache Produkt. Ihre vermeintliche Ahnungslosigkeit brachte das Scheitern: Nur 7,8 Prozent Marktanteil wurden in der Zielgruppe eingefahren, insgesamt sahen nur 1,32 Millionen Menschen zu.


... ist 5,39 Millionen. So viele Menschen schalteten am Freitagabend die Eröffnung der Fußball-Bundesliga-Saison 2009/2010 ein. Der Marktanteil lag bei tollen 23,5 Prozent. Richtig gut lief es allerdings auch beim jungen Publikum: Dort holte das Spiel zwischen Meister Wolfsburg und Stuttgart ebenfalls den Sieg.


... ist «Lasko – Im Auftrag des Vatikans». Nach der gesamten «Lasko»-Serie strahlte RTL noch einmal den Spielfilm aus, der als Grundlage für die Serie diente. Mit 3,38 Millionen Zusehern und 14,6 Prozent Marktanteil kann RTL-Chefin Anke Schäferkordt zufrieden sein, in der Zielgruppe verbuchte der Sender sogar tolle 19,1 Prozent.
11.08.2009 11:10 Uhr Kurz-URL: qmde.de/36610
Fabian Riedner

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Poseidon-Anschlag

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