Der Titel der Ranking-Show wurden ihren Quoten nicht gerecht.
Die ersten Staffel der ProSieben-Ranking-Show «Simply the Best» feierte ab Januar 2008 mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 13,4 Prozent, der damit deutlich über dem Senderschnitt lag, eine gelungene Premiere. Im Sommer des gleichen Jahres legt man die zweite Staffel nach und konnte mit durchschnittlich 11,7 Prozent bei den jungen Zuschauern immerhin noch den Senderschnitt halten. Rund ein Jahr später stand nun Staffel drei an, die den bisherigen Abwärtstrend fortsetzte. Allerdings macht ihr die enttäuschende Kuppelshow «Giulia in Love?!» im Vorprogramm das Leben schwer.
Schon der Auftakt verlief ernüchternd. Am 02. Juli 2009 interessierten sich insgesamt nur 1,19 Millionen Zuschauer für „Hollywoods Topverdiener“ und sorgten für einen Marktanteil von 6,5 Prozent. Bei den jungen Zuschauern konnte mit 840.000 Menschen nicht einmal die Eine-Million-Grenze geknackt werden. Daher lag der Marktanteil auch nur bei unterdurchschnittlichen 10,4 Prozent. Das erschreckendste daran ist jedoch, dass dies der höchste Marktanteil war, der während der dritten Staffel gemessen werden konnte. Ab nun ging es nur noch weiter bergab.
Eine Woche später zogen zwar die Reichweiten der Show mit Sonya Kraus kräftig an, doch die Marktanteile sanken weiter. Insgesamt sahen 1,44 Millionen Menschen die „spektakulärsten Promihochzeiten“ und sorgten für die beste Reichweite der dritten Staffel. Doch der Marktanteil enttäuschte mit 5,2 Prozent. Ebenso verhielt es sich bei den werberelevanten Zuschauern. Zwar konnte das Format mit 0,97 Millionen jungen Fans einen Rekord aufstellen, blieb aber mit 8,7 Prozent deutlich hinter der Premiere zurück.
Der endgültige Tiefpunkt wurde am 16. Juli mit der Aufzählung der „bekanntesten Models“ erreicht. Nur noch 1,05 Millionen Gesamtzuschauer und damit schwache 4,6 Prozent schalteten am Donnerstagabend um 21.15 Uhr ProSieben ein. In der Zielgruppe sorgten die 0,76 Millionen jungen Zuschauer und die 8,3 Prozent für die schlechtesten Werte, die das Format über alle Staffeln jemals erzielte. Daher war es nicht weiter überraschend, dass der Sender die vorzeitige Absetzung der Show in jenen Tagen bekannt gab.
Es blieben der Sendung daher nur noch zwei Folgen um das Ruder noch einmal rumzureißen. Doch weder „die erfolgreichsten Jungstars“ noch „die prominentesten Gewichts-Jojos“ konnten ihre Galgenfrist nutzen. Auch wenn die Werte wieder etwas stiegen und immerhin Zielgruppenmarktanteile von 9,2 bzw. 8,8 Prozent erreichte, rückte der Senderschnitt in unerreichbare Ferne.
Nach fünf Ausgaben von «Simply the Best» muss als Fazit festgehalten werden, dass die dritte Staffel mit Abstand die schwächste der bisher gezeigten war. Keine der Ausgaben konnte den aktuellen ProSieben-Schnitt überwinden. Im Mittel sahen nur 1,25 Millionen Zuschauer zu und erreichten einen durchschnittlichen Gesamtmarktanteil von 5,3 Prozent. In der Zielgruppe sprach die Show lediglich 0,88 Millionen werberelevante Zuschauer an und erreichte einen Marktanteil von 9,1 Prozent, der gut zwei Prozentpunkte unterhalb des Senderschnitts blieb.