Trash und große Namen: Michael Jacksons Filmographie – Teil 2
Seite 2 Der zweite Teil des Rückblicks widmet sich seinen Kinofilmen mit George Lucas, Joel Schumacher und Will Smith.
Zwei Jahre nach dem Disney-Abenteuer folgte sein erster eigener Kinofilm mit dem Titel «Moonwalker». Er erschien im Rahmen der „Bad“-Welttournee und verfügte daher über keine durchgängige Handlung, sondern war mehr eine Revue aus einzelnen Szenen. Man sah Videoclips, Trickfilme, Konzertmitschnitte und Rückblicke. Ein Highlight war sicherlich die Parodie des Videoclips „Bad“, in der der Originalclip frame-by-frame mit Kindern nachgedreht wurde.
Erst nach etwa der Hälfte beginnt der Hauptteil des Filmes, der den Titel «Smooth Criminal» trägt. Dort muss Jackson vor dem gefürchteten „Mr. Big“ fliehen, da er zuvor von dessen miesen Plänen erfahren hat. Es beginnt eine dreiviertelstündige Jagd in der sich Jackson mithilfe eines Glückssterns zuerst in ein Auto, dann in einen Roboter und schließlich in ein Raumschiff verwandelt. Der gesamte Film wirkt so, als seien hier die Phantasien eines kleinen Kindes wahr worden.
Der ewig schreiende Bösewicht wird dabei von Joe Pesci gespielt, den man aus «Lethal Waepon» und «Kevin Allein zu Haus» kennt. Weiterhin tauchen John Lennons Sohn Sean Lennon und Niki Cox auf, die später die Tochter in der Sitcom «Auf schlimmer und ewig» spielte.
Man kann über den Film sicher nicht sagen, dass er gut ist. Nicht mal handwerklich – sieht man von Musikvideos einmal ab. Dennoch bereitet es durchaus ein gewisses Vergnügen die einzelnen Nummern anzuschauen. Vorausgesetzt man schaltet den Kopf aus. Im Kino war der Film kein großer Erfolg.
Erst 1996 traute sich Jackson an ein weiteres Kinowerk heran. Zusammen mit Horrorlegende Stephen King schrieb er das Drehbuch zu «Ghosts», welches er dann unter der Regie von Special-Effekts-Meister Stan Winston verfilmte. Winston hatte zuvor den «Terminator», die «Aliens», den «Predator» und zahlreiche Dinosaurier in «Jurassic Park» geschaffen.
Die Story des 38minütigen Filmes ist schnell erklärt. Eine Gruppe von Menschen versucht in einem Gruselhaus den sogenannten Maestro aus der Stadt zu jagen, der sich einen Spaß daraus macht die Eindringlinge zum Gruseln zu bringen. Dies gelingt ihm anhand von drei Jackson-Songs, die von den Alben „HIStory“ und „Blood on the Dancefloor“ stammten. Jackson übernahm dabei sowohl die Rolle des Maestro als auch die des Bürgermeister, in der er kaum zu erkennen war. Das aufwändige Make-Up des Filmes kreierte der ebenfalls legendäre Rick Baker, der zuvor bei den Filmen «Krieg der Sterne», «Gremlins» und «American Werewolf» und später bei «Planet der Affen», «Men in Black», «Der Grinch» und «Hellboy» beteiligt war. Da der Film in den amerikanischen Kinos kein Erfolg war, wurde er bei uns lediglich als VHS veröffentlicht und im Fernsehen ausgestrahlt. Um das gedrehte Material trotzdem nicht ganz ungenutzt zu lassen, wurde es für die Single «Ghosts» auf Videocliplänge heruntergekürzt.
Nach dem Flop mit «Ghosts» und den immer größerer werdenden privaten Problemen folgte kein weiterer eigener Film mehr. Jackson tauchte nur noch einmal kurz im Film «Men in Black II» an der Seite von Will Smith und Tommy Lee Jones als Agent M auf.