ARD-Talker Frank Plasberg hat sich durchgesetzt. Nun kann er es den Zweiflern aus dem hohen Norden doch noch zeigen.
Wochen-, genauer gesagt: Monatelang tobte hinter den Kulissen der ARD ein erbitterter Machtkampf – und das, obwohl noch nicht mal feststeht, ob es sich überhaupt lohnte, diesen Kampf zu führen. Im Mittelpunkt der Debatte stand die Frage, wer denn im Herbst als Moderator eines TV-Duells zwischen Bundeskanzlerin Merkel und deren Herausforderer Frank-Walter Steinmeier für die ARD in den Ring steigen würde.
Dabei ist noch immer nicht klar, ob es überhaupt zu einem Aufeinandertreffen beider Kontrahenten kommen wird – offiziell ist bislang, weniger als 100 Tage vor der Wahl, jedenfalls noch keine Bestätigung durchgesickert. Streithähne waren WDR-Intendantin Monika Piel und NDR-Kollege Lutz Marmor, die eine bereits bekannte Auseinandersetzung zu führen hatten. Wieder einmal musste die Frage geklärt werden: Plasberg oder Will?
Und wieder einmal einigte man sich auf einen Kompromiss: Frank Plasberg, der einst im Kampf um den Sendeplatz nach dem «Tatort» seiner Kollegin unterlag, zog nun das große Los und darf sich vor rund 20 Millionen Zuschauern bewähren, während Anne Will lediglich die Analyse im Anschluss bleibt. Eine Entscheidung, die sich angebahnt hatte: Will stand seit der Übernahme des Polittalks von Sabine Christiansen schon mehrfach in der Kritik und Plasberg hätte wohl kaum im Anschluss an das mögliche Duell durch Wills Sendung führen können.
Nun hat der 52-Jährige die Chance, mit überraschenden Fragen noch einmal auf sich aufmerksam zu machen. Dass er gemeinsam mit seiner ZDF-Kollegin Maybrit Illner eine gute Figur machen könnte, steht dabei eigentlich außer Frage. Vielleicht kann Plasberg am Duell-Abend aber auch noch die Zweifler aus dem hohen Norden von sich überzeugen.