Auf dem Banff Television Festival erklärte Jon Feltheimer, dass man mit dem TV Guide Network noch sehr viel vor hat.
Mit dem Kauf des TV Guide Networks in Höhe von 255 Millionen US-Dollar zog die Produktionsschmiede Lionsgate mit den großen Studios ABC-Disney, 20th Century Fox, NBC Universal, CBS Paramount und Warner Bros. gleich, die allesamt an eigenen Fernsehsendern beteiligt sind. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Studios verwerten alte oder neue Shows bei einem TV-Sender, um entweder die Auftragsbücher zu füllen oder Geld durch die Verwertung einzunehmen.
„Du musst dein Revier beschützen“, erklärte Lionsgate-Chef Jon Feltheimer bei der Eröffnung des Banff Television Festival in den kanadischen Rockies, „wir können dort unseren gesamten Content unterbringen“. Das Unternehmen stellt die Fernsehserien «Mad Men», «Weeds» und «Nurse Jackie» her, die zwar für Drittanbieter produziert werden, aber in Zukunft auch bei TV Guide Network laufen könnten.
Überglücklich ist der Boss der Firma mit den DVD-Verkäufen und zeigte es anhand von «Weeds». Die vierte Staffel ging am ersten Verkaufstag gleich 50.000 Mal über den Ladentisch, bislang verdiente Lionsgate rund 50 Millionen US-Dollar mit der DVD-Vermarktung. In diesem Jahr möchte das Studio zudem noch rund 300 Millionen US-Dollar mit Fernsehproduktionen erwirtschaften, wie bei dem Fernsehkongress verkündet wurde.
Obwohl die Serie «Mad Men» keine hohen Reichweiten vorweisen kann, machten die Lizenzgebühren und die internationalen Verkäufe die Sendung profitabel. Feltheimer glaubt zudem nicht daran, dass Unternehmen mit eigens für das Internet hergestellten Filmen profitabel arbeiten können und ist sich sicher, dass dies nur eine kurze Phase ist. Außerdem wird er nicht überrascht sein, wenn Google und YouTube schon bald mit kompletten Fernsehinhalten das Internet bereichern würden.