Babys und Kleinkinder sollen künftig nur noch mit behördlicher Zustimmung in Dokusoaps zu sehen sein. Anlass für den Vorstoß der CDU ist die umstrittene RTL-Doku.
Geht es nach der nordrhein-westfälischen CDU, so sollen Babys und Kleinkinder künftig nicht mehr wie bisher ohne Genehmigung der Jugendhilfe in Dokumentarfilmen gezeigt werden. Das berichtet die "Rheinische Post" in ihrer aktuellen Ausgabe.
Demnach sieht das eine Initiative der CDU im Düsseldorfer Landtag vor. "Die Würde der Kinder darf nicht dem Streben nach einer hohen Einschaltquote geopfert werden", sagte Thomas Jarzombek, der medienpolitischer Sprecher der Union, der Zeitung. "Es kann nicht sein, dass die Babys in TV-Produktionen wie Puppen behandelt werden."
Anlass für den Vorstoß ist die RTL-Sendung «Erwachsen auf Probe», in der Teenagerpaare mit Leihbabys das Elternsein ausprobieren sollen. "Ziel muss es sein, den scheinbar rechtsfreien Raum durch klare Regelungen für die unter Dreijährigen zu ersetzen", so Jarzombek. Ohne die Zustimmung des Jugendamtes soll die Mitwirkung von Babys in Dokusoaps nicht mehr möglich sein. Bei Fiction-Produktionen ist eine verpflichtende Aufsicht dagegen längst Standard.