Weit mehr als sieben Millionen Fans fieberten am Mittwoch bei der Niederlage von Werder Bremen mit - sogar die 30-Prozent-Hürde konnte geknackt werden.
Der Abend begann für Sat.1 recht harmlos: 2,93 Millionen Zuschauer waren am Mittwoch um 20:45 Uhr dabei, als Oliver Welke die Zuschauer auf einen langen Fußballabend einstimmte – doch direkt nach Ende der Vorberichterstattung stieg das Interesse des Publikums am Uefa-Cup-Finale rapide an.
Nicht ohne Grund: Mit Werder Bremen stand erstmals seit Jahren wieder eine deutsche Mannschaft im Endspiel – zum Sieg gegen Schachtjor Donezk reichte es aber trotzdem nicht. Dafür gewann Sat.1 das Rennen um die meisten Zuschauer. Und zwar deutlich: Schon in der ersten Halbzeit war der Privatsender mit 6,26 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 24,1 Prozent beim Gesamtpublikum souveräner Marktführer. Am ehesten hielt noch das ZDF stand, das mit dem «Traumschiff» auf 3,36 Millionen kam.
Zur zweiten Halbzeit kamen dann sogar noch einmal mehr Fans hinzu: Nun belief sich die Reichweite des aus Istanbul übertragenen Spiels auf 7,76 Millionen Zuschauer, der Marktanteil knackte sogar die 30-Prozent-Hürde und lag bei 30,2 Prozent. Weil nach 90 Minuten immer noch kein Sieger feststand, kam es schließlich zur Verlängerung, die mit 7,79 Millionen Fußballfans schließlich hervorragende 35,2 Prozent Marktanteil für Sat.1 holte und den Privatsender damit noch klarer zur Nummer eins des Abends machte.
In der Zielgruppe zeigte sich übrigens ein ähnliches Bild – denn auch hier war Sat.1 am Mittwochabend Marktführer. 2,34 Millionen 14- bis 49-Jährige verfolgten die erste Halbzeit und sorgten für 24,0 Prozent Marktanteil, danach kletterte der Marktanteil mit 2,91 Millionen sogar auf 27,7 Prozent. Die Verlängerung begeisterte schließlich 3,10 Millionen Werberelevante, sodass sich Sat.1 zu später Stunde über grandiose 32,6 Prozent Marktanteil freuen konnte.
Werte, die sich natürlich in den Tagesmarktanteilen niederschlugen: Auf fantastische 16,4 Prozent brachte es Sat.1 am Mittwoch in der Zielgruppe, doch zum Sieg reichte es trotzdem nicht – RTL lag am Ende 1,2 Prozentpunkte vor den Berlinern, die dafür beim Gesamtpublikum mit Abstand an vorderster Position lagen. 18,3 Prozent betrug der Marktanteil hier, was für den zuletzt immer wieder gebeutelten Sender natürlich ein riesiger Erfolg ist. Am kommenden Mittwoch darf Sat.1 dann wohl noch einmal jubeln: Dann hat man nämlich das Champions League-Finale im Programm, das ohne deutsche Beteiligung allerdings nicht ganz so viele Fans vor den Fernsehen locken dürfte wie der Uefa-Cup.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.