Neu - und nur bei Quotenmeter.de: Internet-Star Rob Vegas betrachtet die verschiedensten Themen - natürlich immer mit einer gehörigen Portion Humor.
Nach einem desolaten Abschneiden von Alex Christensen und Oscar Loya beim Eurovision Song Contest wird nun über eine zukünftige Partnerschaft von ARD und ProSieben spekuliert. Vielmehr dürfte mit dem Sender ProSieben wohl die Marke Stefan Raab gemeint sein, denn eben jener gelernte Metzger hat in der Vergangenheit mit seinen Beiträgen weitaus bessere Platzierungen erreichen können.
Doch wie könnte so eine Kooperation aussehen? Raab hatte es mit Max Mutzke und der Aktion “Ein Lied für Istanbul” vorgemacht. Über Wochen wird man «TV total» zur Castingshow umfunktionieren und mittels Telefonvoting am Ende ein neues Gesangstalent finden, welches dann Deutschland in Norwegen vertreten wird. Das Finale wird dann von Peter Urban und Oliver Welke kommentiert.
Das klingt zunächst ziemlich plausibel, doch wird sich der bekannte TV-Entertainter auf so einen Deal einlassen? Mit Max Mutzke war Raab der Guerilla-Kämpfer beim nationalen Vorentscheid. Fällt dieser nun weg und wird durch sein eigenes Casting ersetzt, so fehlt der Spaßfaktor an der Aktion.
Für den TV-Mogul Raab könnte eine schlechte Platzierung seines Kandidaten auch gleichzeitig einen schweren Imageschaden bedeuten. Möchte er wirklich als Jürgen Klinsmann der Unterhaltungsindustrie gelten und seinen guten Namen dafür hergeben? Bislang hatte sich Raab vom Grand Prix komplett verabschiedet und den Bundesvision Song Contest mit nationalen Künstlern etabliert. Warum nun den Versagern helfen?
Ob eine Stefanie Heinzmann mit ihrem Ohrwurm “My Man Is A Mean Man” für den Eurovision Song Contest geeignet wäre? Vielmehr war ihr Song für das Radio gedacht. Den ersten Platz kann man wohl kaum mit einer Castingshow erzwingen. Ob ein Stefan Raab sich an so einem Projekt für die ARD die Finger verbrennen mag? Ich wage es an dieser Stelle zu bezweifeln. Zumindest würde es für ihn ein großes Risiko bedeuten, auch wenn er eigentlich nur besser abschneiden kann.
Anstatt die Lösung bei den privaten Sendern zu suchen, könnte die ARD auch einfach wieder einen großen Vorentscheid präsentieren. Hier könnte ein Raab selber auf die Idee kommen einen Kandidaten aufzustellen. Jeder dürfte sich hier bewerben und die großen Labels allenfalls unterstützend wirken. Kann man bei «Britains got Talent» einen Auftritt vor den Augen der Queen gewinnen, so erhält unser Gewinner die Chance sein Land in Norwegen zu repräsentieren. Nicht einmal RTL kann seinen “Superstars” eine solche Chance in Aussicht stellen.
Momentan ist noch nichts entschieden. Eine Pressekonferenz wurde kurzfristig abgesagt, die Druiden der ARD beraten sich noch eine Weile und auch der bekannteste Metzger der Welt hüllt sich in Schweigen. Zur Not schicken wir halt den Schnuffelhasen nach Norwegen. Schlimmer kann es doch nicht mehr kommen!
Rob Vegas wurde einem größeren Publikum bekannt, weil er über Wochen hinweg als Harald Schmidt twitterte. Im Internet betreibt er unter www.robvegas.de eine kleine Late-Night-Sendung.