►   zur Desktop-Version   ►

Betrugs-Vorwurf: Anzeige gegen Kofler & Börnicke

Den ehemaligen Premiere-Bossen wird unter anderem Kapitalanlagebetrug vorgeworfen - es geht unter anderem um gefälschte Abo-Zahlen.

Dass Premiere jahrelang falsche Angaben über die Zahl der Abonnenten gemacht hat, hat für die damaligen Unternehmens-Chefs Georg Kofler und Michael Börnicke ein juristisches Nachspiel.

Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. (SdK) hat beim Landgericht München Strafanzeige gegen die beiden früheren Vorstandsmitglieder eingereicht. Beide werden beschuldigt, sowohl beim Börsengang vor vier Jahren als auch bei der Kapitalerhöhung 2007 unrichtige Angaben zur Klassifizierung, zur Zählweise und zur tatsächlichen Zahl der Abonnenten des Bezahlsenders gemacht zu haben.



Damit haben sie nach Ansicht der SdK den Tatbestand des Kapitalanlagebetrugs erfüllt. Zudem beschuldigt die SdK Kofler und Börnicke des Insiderhandels. So erzielte Georg Kofler durch Wertpapiertransaktionen über eine in Luxemburg ansässige Fernseh-Holding alleine an einem Tag im Februar 2007 einen Erlös von mehr als 185 Millionen Euro.

Zu diesem Zeitpunkt war aber die Unrichtigkeit der Angaben der tatsächlichen Anzahl der Abonnenten von Premiere der Öffentlichkeit noch nicht bekannt - all dies kam erst im vergangenen Oktober ans Tageslicht. Der neue Premiere-Chef Mark Williams hat die Abonnenten-Zahl inzwischen um eine Million auf 2,4 Millionen nach unten korrigiert.

Nun rät die SdK betroffenen Premiere-Aktionären, mögliche Schadenersatzansprüche gegebenenfalls von einem erfahrenem Anlegeranwalt prüfen zu lassen. Derzeit sind Aktien des Bezahlsender nur noch 1,82 Euro wert - ausgegeben wurden die Papiere einst für 33 Euro.
15.05.2009 13:36 Uhr Kurz-URL: qmde.de/34936
Alexander Krei  •  Quelle: SdK

Artikel teilen


Tags

Kofler

◄   zurück zur Startseite   ◄
Werbung

Qtalk-Forum » zur Desktop-Version

Impressum  |  Datenschutz und Nutzungshinweis  |  Cookie-Einstellungen  |  Newsletter