Ungewohnte Töne kommen vom «Big Brother»-Vater Borris Brandt. Im Quotenmeter.de-Interview deutet er an, dass die Reality-Show nicht zukunftsfähig ist.
In Deutschland galt Ex-Endemol-Boss Borris Brandt stets als eine Art Papa der erfolgreichen Reality-Show
«Big Brother» - im Herbst vergangenen Jahres verließ der den Produktionsriesen Endemol, ist an der Herstellung der neunten Staffel des Formats demnach nicht mehr beteiligt. Quotenmeter.de gab der Fernsehmacher nun sein erstes großes Interview des Jahres 2009 und übte darin heftige Kritik an der derzeitigen Ausrichtung der Containershow.
„Ergebnisorientiert haben die Macher gute Arbeit geleistet. Handwerklich gefällt mir das, was ich da sehe, überhaupt nicht,“ sagte Borris Brandt. Endemol war es gelungen die Staffel nach katastrophalen Start wieder auf Quoten zu hieven, die deutlich oberhalb des Senderschnitts von RTL II liegen. Kritiker sagen, dies gelang vor allem durch den Einsatz von nackten Tatsachen: Der Einzug von Pornostar Annina sorgte im Januar für die Wende in Sachen Quoten. „Wenn ich «Big Brother» schaue, dann sehe ich nur noch Piercings, Menschen von außerhalb der normalen Gesellschaft und nackte Brüste“, kritisiert Borris Brandt.
Das aktuelle Konzept bezeichnet Brandt, der sich bei den Staffeln vier bis acht persönlich um jede Episode kümmerte, als nicht mehr modern. Die aktuelle Staffel sehe eher aus wie die erste Runde als Staffel acht, die Brandt zuletzt verantwortete. Ist «Big Brother» also ein Konzept ohne Zukunft? Der Fokus liege auf falschen Themen: die Dinge, die die Zielgruppe wirklich bewegen, würden nicht thematisiert, kritisiert Brandt. Aus Sicht der Quoten ist den Machern aber - wie auch von Brandt zugegeben - kein Vorwurf zu machen. Ergebnisorientiert gute Arbeit nennt der Ex-Endemol-Chef das.
Das große Quotenmeter.de-Interview mit Borris Brandt lesen Sie ab Sonntag in den Sonntagsfragen – natürlich nur bei Quotenmeter.de