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Die gefloppten Neustarts 2008/2009

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Der frühere Kinostar Christian Slater bekam eine eigene Serie namens «My Own Worst Enemy» (NBC), die allerdings nur eine sehr kurze Halbwertszeit hatte. Slater spielte einen Agenten, der 13 Sprachen spricht und Menschen mit seinen Zähnen töten kann – außerhalb seines Berufes verbringt er viel Zeit mit seiner Familie. Das Drama fand keinen Anklang und ging am späten Montagabend mit bescheidenen Reichweiten unter. Eine ähnliche Geschichte hat die Neuauflage der früheren Kultserie «Knight Rider» zu erzählen. Der Backdoor-Pilot lief vor knapp einem Jahr mit überwältigendem Erfolg, die eigentliche Serie sahen nur wenige Menschen. Ob es am Mittwochabend lag oder die Serie einfach fürs Publikum zu uninteressant war, steht bis heute nicht fest. Sicher ist aber: Nicht alle Formate können im Fernsehen funktionieren.

Die Heldentaten von Robinson Crusoe wurden in «Cruosoe» erzählt, doch die Mischung aus «MacGyver», «Fluch der Karibik» und «Cast Away – Verschollen» war wohl unausgereift. Zum Pech von NBC war das Format auch noch eine internationale Koproduktion, weshalb man die Aufzeichnungen nicht abbrechen konnte. NBC-Chef Ben Silverman verlegte das Drama auf den Samstag, doch auch dort ging es nicht bergauf. Im Frühjahr legte «Kings» eine Bauchlandung hin: Golden Globe-Preisträger Ian McShane verkörpert darin einen König in einer Parallelwelt. Die Sendung wurde als David gegen Goliath-Geschichte angekündigt, jedoch wollten sich die Amerikaner mit diesem Stoff nicht auseinander setzen.

Aufgrund des US-Autorenstreiks zwischen November 2007 und Februar 2008 bekam das Network ABC kaum gute Stoffe vorgelegt. Aus diesem Grund wurden zahlreiche Neustarts mit mäßigen Einschaltquoten aus dem Vorjahr verlängert. «Eli Stone», «Dirty Sexy Money» und «Pushing Daisies» fanden ihren Tod schließlich im Jahr 2009. Als einziges neues Drama schickte ABC «Life on Mars» (Bild) auf Sendung, das eine Adaption der gleichnamigen britischen Fernsehserie ist. Die Zeitreise in das Jahr 1973 war zu speziell und die Geschichten waren recht fad. Da konnte noch nicht einmal der bekannte Cast, unter anderem, Jason O’Mara etwas daran richten.

The CW belästigte die Fernsehzuschauer mit einer weiteren Serie, in der junge Menschen im Vordergrund stehen und nach dem Luxusleben streben. «Privileged» drehte sich um die junge Autorin Megan Smith, die als Kindermädchen für eine reiche Familie in der Gegend um Los Angeles arbeitete. Der Stoff, der schon in etlichen Filmen verwendet wurde, erzielte zunächst ganz ordentliche Reichweiten. Doch dann ging das Interesse stetig zurück, für eine Verlängerung wird es wohl nicht reichen.

Jährlich starten bei den US-Fernsehstation viele neue Serien, die allesamt der nächste große Hit werden sollen. Doch oftmals schaffen es die kleinen Randproduktionen wie «The Mentalist», das CBS gegen den FOX-Hoffnungsträger «Fringe» antreten ließ, zu den Aushängeschildern. Bereits im Herbst werden unzählige neue Formate die US-Zuschauer in ihren Bann ziehen, die schon bald ihren Weg nach Deutschland finden werden.
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12.05.2009 09:32 Uhr Kurz-URL: qmde.de/34853
Fabian Riedner

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