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Die Kritiker: «Last Impact»

Story:


«Last Impact» greift auf das bewährte Weltuntergangsszenario Meteoriteneinschlag zurück.
Ein vom Kurs abgekommener Asteroid schlägt auf dem Mond ein und löst eine riesige Explosion aus.

Dabei werden mehrere Gesteinsbrocken im All verstreut, die auf die Erde zusteuern. Wenige Tage später häufen sich dort mehrere katastrophale Ereignisse. Während die ganze Welt den größten Meteoritenschauer der letzten 10.000 Jahre beobachtet, kollidiert ein riesiger Asteroid, verdeckt durch das Meteoritenfeld, mit dem Mond und löst eine gewaltige Gesteins- und Trümmerexplosion aus. Fragmente vom Asteroiden und sogar vom Mond selbst durchbrechen die Erdatmosphäre und schlagen ein. Obwohl der anfängliche Schaden minimal ist, liegen die Nerven auf der ganzen Welt blank. Der Meteoritenschauer wird unerwartet zum Katalysator für eine potenzielle Kollision zwischen dem Mond und dem Planten Erde.

Die Mondoberfläche weist erhebliche Schäden auf, plötzlich treten eigenartige Anomalien auf der Erde auf. Führende Wissenschaftler weltweit, unter ihnen Alex Kinter (David James Elliott, TV-Serie JAG) aus Kanada, Maddie Rhodes (Natasha Henstridge, Species) aus den USA und Roland Emerson aus Deutschland, stoßen Stück für Stück auf Indizien, die darauf hindeuten, dass die Charakteristik des Mondes und seine Umlaufbahn verändert wurden. Ihre Befürchtungen bestätigen sich, da die Anomalien immer häufiger auftreten. Alex, Maddie, Roland und der Rest ihres Teams entdecken bald etwas weitaus Schlimmeres - die neue Umlaufbahn bringt den Mond auf Kollisionskurs mit der Erde. Den beiden weltweit führenden Wissenschaftlern Alex Kinter und Maddie Rhodes bleiben nur 39 Tage, um den Kurs des Mondes in Richtung Erde aufzuhalten und die Vernichtung der gesamten Menschheit zu verhindern. Der Countdown läuft.

Darsteller


Yee Jee Tso («Not My Life») ist Jared Chan
Natasha Calis ist Sadie Kintner
Michael Kopsa («Falcon Beach») ist General Vaughn
Natasha Henstridge («Eli Stone») ist Maddie Reese
David James Elliott («J.A.G.») ist Alex Kinter
Florentine Lahme («Sternenfänger») ist Martina Aiton
Colin Cunningham («Stargate») ist David Reese
Samantha Ferris («Supernatural») ist Renee Ferguson
Benjamin Sadler («Krupp - Eine deutsche Familie») ist Roland
James Cromwell («Six Feet Under») ist Lloyd
Steven Culp («Desperate Housewives») ist US President
Owen Best ist Jake Kintner

Kritik


Da sich der verheerende Klimawandel als Naturkatastrophe filmisch nur unzufriedenstellend umsetzen lässt, greift der Katastrophenfilm «Last Impact» auf eine in Sachen Filme bewährte Form des Weltuntergangs zurück: Der Meteoriteneinschlag. Die Macher der deutsch-amerikanisch-kanadischen Koproduktion spielen dieses handfeste Katastrophenszenario aus. Immerhin glauben die Menschen an nichts so sehr wie an ihren eigenen Untergang. Darüber hinaus passt der TV-Zweiteiler prima ins Jahr der Astronomie. Auch deutsche TV-Größen wie Benjamin Sadler und Florentine Lahme dürfen mitspielen und tragen ihren Teil zur Rettung der Welt bei. Sat.1 zeigt «Last Impact» zwei Mal zur Primetime.

"Ja, dem Mann im Mond geht es gut", erzählt Hauptfigur Alex Kinter (Elliot) zu Beginn des Films seinen Kindern. Schon wenig später bricht das Katastrophenszenario los. Dem Mann im Mond geht es plötzlich nicht mehr gut. Denn der Mond droht mit der Erde zu kollidieren. Damit ist dann auch schnell die Endzeitatmosphäre eingestimmt. Ein Krisenstab wird einberufen, eine Krisensitzung, der US-Präsident wird um Rat gefragt - kurz: Die Weltrettung hat in «Last Impact» oberste Priorität. Und um den Planeten zu retten formiert sich eine internationale Task Force. Die Action kann losgehen.

Auch ein deutscher Wissenschaftler namens Roland Emerson (Sadler) ist zur Weltrettung auserkoren worden. Parallel hat er sich um seine Verlobte Martina (Lahme) zu kümmern, die in anderen Umständen weilt. Diese Nebenstory bremst den Verlauf des Films aber mehr als es der Handlung weiterhilft. Auch das Untergangsszenario erscheint nicht immer ausgereift. Es ist für einen Action-Film durchaus legitim, eher auf Schauwerte als auf Plausibilität zu setzen. Was es mit der Elektromagnetik und der Gravitation im Einzelnen auf sich hat, erfährt man nicht wirklich. Vielleicht auch besser so, denn sonst würde der Film zu spezifisch werden. Einem Zuschauer, der sich für diese Wissenschaft nicht sonderlich interessiert, wird es ohnehin egal sein, warum und weshalb die Naturgewalt auf die Erde zustößt. Eine detaillierte Erklärung würde nur langweilen. Hier schafft «Last Impact» einen Spagat zwischen Aufklärungsbedarf und Detailwissen.

Auch bei der Lösung des Katastrophenszenarios haben die Macher sich einiges einfallen lassen. Da der Mond nicht kaputtzukriegen ist - eine schöne Idee -, müssen die Wissenschaftler mit einer einfacheren Lösung im Gepäck rauf, ehe das Ungetüm zu ihnen runter kommt. Aber auch wenn sich das deutsche Fähnchen an der Schulter des Aushilfsastronauten Roland beim heimischen Publikum sicher gut macht, gibt Benjamin Sadler mit seiner Oberlehrer-Ausstrahlung eher einen unglücklichen Weltretter ab.

Dennoch scheitert er nicht. Alles andere wäre ja auch kein passendes Ende für einen Action-Spielfilm, der in der Primetime von Sat.1 möglichst die ganze Familie begeistern soll.

So bleibt also die totale Apokalypse aus. Auch für den TV-Zweitteiler an sich. Denn außer einem schon mehrfach bekannten Szenario und dem dazugehörigen kitschigen Heldentum hat «Last Impact» nicht zu bieten, kommt aber dennoch mit einiger Action so gerade noch auf die Spur. Insgesamt hat sich der Sat.1-Zweiteiler am Ende noch mal selbst gerettet, birgt aber dennoch nicht viel Neues.

Auf Sat.1 läuft der Zweiteiler «Last Impact» am Mittwoch, den 13. Mai 2009 sowie am Donnerstag, den 14. Mai 2009 jeweils zur Primetime um 20.15 Uhr.
11.05.2009 10:16 Uhr Kurz-URL: qmde.de/34835
Jürgen Kirsch

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Last Impact

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