Das «extra 3»-Team um Tobias Schlegl hat zahlreiche Journalisten mit einer Aktion beim Wahlkampf-Auftakt der SPD an der Nase herumgeführt.
Das NDR-Satiremagazin
«extra 3» hat zahlreiche Medien an der Nase herumgeführt. Am vergangenen Sonntag trat Moderator Tobias Schlegl vor dem Berliner Tempodrom als SPD-Wahlkämpfer auf.
Dabei hielt Schlegl Plakate mit dem Slogan "Yes, he can Kanzler" hoch. Die inszenierte «extra 3»-Wahlkampfkampagne wirkte offenbar so glaubwürdig, dass sie diverse bundesweite Medien ungeprüft übernahmen. Spiegel Online veröffentlichte unter der Überschrift "Yes, he can Kanzler" sogar eine Fotostrecke zum SPD-Wahlkampfauftakt.
Auch Fernsehsender wie N24 fielen auf die Aktion herein und bezeichneten das Team um Schlegl in einem Beitrag als "Unterstützer" der SPD. Viele Zeitungen wie zum Beispiel die Hamburger Morgenpost zitierten den «extra 3»-Slogan "Yes, he can Kanzler" ebenfalls ungeprüft.
Ziel der Satire-Aktion von «extra 3» sei es gewesen, die Amerikanisierung des SPD-Wahlkampfauftaktes zu kommentieren. Die Inszenierung der Veranstaltung mit Frank-Walter Steinmeier erinnerte stark an die Kampagne des amerikanischen Präsidenten Barack Obama. Nur so sei es zu erklären, dass Parodien wie "Yes, he can Kanzler" als glaubwürdig eingeschätzt und tatsächlich der SPD zugerechnet würden, hieß es vom NDR.