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Sonntagsfragen an Otto Steiner und Ulrich Brock
Im ersten Teil des großen Quotenmeter.de-Interviews sprachen die Geschäftsführer von Constantin Entertainment unter anderem über die schlechten Quoten der zweiten «The Next Uri Geller»-Staffel.
Wie enttäuscht sind Sie denn vom Abschneiden der zweiten «The Next Uri Geller»-Staffel, Herr Steiner?
Steiner: Natürlich waren wir enttäuscht. Die erste Staffel hatte 17 Prozent Marktanteil, nun lagen wir bei um die zehn Prozent. Andererseits gibt es eine Erklärung, warum wir die Quoten nicht halten konnten.
Na dann mal los…
Steiner: Während Staffel eins gab es eine große Diskussion im Land um Uri Geller und die Frage, ob das alles wahr ist. Wird da gezaubert? In Season 2 haben wir - vielleicht auch durch die Ufo-Show – die Glaubwürdigkeit etwas zu sehr strapaziert. Wir haben gemerkt: Die Zuschauer haben nicht weggeschaltet, weil ihnen die Staffel nicht gefallen hat. Sie haben gar nicht erst eingeschaltet.
Sie haben die Ufo-Show angesprochen. Hat Sie die heftige Kritik danach gewundert?
Steiner: Nein. Die Sendung haben wir nach einer Idee von Uri Geller gemeinsam konzeptioniert. Wir haben uns dann mit ProSieben überlegt, wie wir ein solches Thema aufbereiten können. Im Endeffekt haben wir uns dafür entschieden, das Thema nicht ironisch anzugehen und auch nicht journalistisch distanziert. Und genau das war im Nachhinein betrachtet ein Fehler.
Und Sie wollen mir sagen, dass Daniel Aminati wirklich in der Ukraine war?
Steiner: Ja, das war er wirklich. Und es war auch eine echte Live-Schalte in den Osten.
Eine dritte «The Next Uri Geller»-Staffel wird es nun also vermutlich nicht geben?
Steiner: Da müssen Sie den Sender fragen. ProSieben hat einen Exklusivvertrag mit Uri Geller. Wir glauben, dass es aktuell ganz gut ist, sich ein wenig zu sortieren und eine Pause zu machen. Es ist denke ich ganz normal, dass ProSieben nicht happy war mit den Quoten und deswegen nicht gleich eine Fortsetzung bestellt hat.
Gehen wir rüber zu Sat.1: Wie steht es dort um «Die Hit-Giganten»?
Steiner: Zwei Erstausstrahlungen stehen in diesem Jahr noch aus. Darüber hinaus sieht es momentan nicht nach einer Fortsetzung aus. Der neue Geschäftsführer Guido Bolten scheint sich von vielen alten Marken lösen zu wollen und der Sat.1-Primetime so ein vollkommen neues Gesicht zu geben. Aber die «Hit-Giganten» waren schon öfter totgesagt und sind immer noch sehr lebendig! Ich glaube nach wie vor an die Marke!
Mit «Richter Alexander Hold» können Sie aber sehr zufrieden sein – es besteht nur die Gefahr, dass die Zuschauer sich an Courtshows irgendwann satt sehen.
Brock: Seit nunmehr fast acht Jahren wird «Richter Alexander Hold» täglich ausgestrahlt; aktuell ist dieses Programm am Nachmittag Marktführer beim Gesamtpublikum als auch bei den 14-49-jährigen Zuschauern. Angesichts dieser Zahlen kann ich keine Abnutzungserscheinungen oder nachlassenden Publikumszuspruch feststellen. An allen unserer täglichen Programme wird permanent gefeilt, so dass sie für den Zuschauer attraktiv und abwechslungsreich bleiben und gleichzeitig ihrem gewohnten Fernsehkonsum entsprechen.
Wurde Ihnen kürzlich aber ein bisschen mulmig, als «Mitten im Leben» Sie überholte?
Brock: Man muss den Kollegen zu aller erst bei diesem einwöchigen Testlauf ein Kompliment machen: Ihre konsequente Fiktionalisierung von angeblich realen Geschichten, dargestellt von Laiendarstellern und ausgestrahlt unter dem Deckmantel einer täglichen Dokumentation («Mitten im Leben»), hat viele Zuschauer gefunden. Ob hierdurch die Glaubwürdigkeit ‚echter’ täglicher Dokumentationen leidet und ob die Zuschauer bei einer längerfristigen Ausstrahlung mit dem Wissen um diese inszenierten Geschichten diesem Konzept folgen, wird die Zukunft zeigen.
Aber Sie wissen auch nicht, wie lange der Courtshow-Hype noch anhält.
Brock: Einem ‚Hype’ haftet eine bestimmte Kurzfristigkeit und Künstlichkeit an. Beides kann ich bei den von uns hergestellten Courtshows nicht erkennen. Wir beweisen seit nunmehr acht Jahren, dass Gerichtsshows vom Publikum geliebte und gesuchte Unterhaltungsprogramme sind. Ich bin mir sicher, dass es mit Gerichtssendungen bei einer adäquaten Programmierung und einer permanenten inhaltlichen Weiterentwicklung auf unbegrenzte Zeit weitergehen kann. Schauen Sie in die USA: «Judge Judy», das Urgestein der Courtshows, läuft dort seit mehr als zehn Jahren und ist immer noch eines der erfolgreichsten Programme in der Daytime.
Und Alexander Hold hat auch noch Spaß an seiner Tätigkeit?
Brock: Alexander ist mit sehr viel Spaß und Engagement bei der Sache. Seine Person, sein Charakter und seine Glaubwürdigkeit machen dieses Programm erst zu dem was es ist. Trotz der arbeitsintensiven Zeit während der Produktion hier in München, kann er sich einen Rückzug nach Kempten nicht vorstellen.
Den zweiten Teil des Interviews lesen Sie am Ostersonntag – nur bei Quotenmeter.de
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• Constantin
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