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Die Kritiker: «Der Alte: Doppelleben» (33x01)

Story


Katrin hatte einen Autounfall. Sie wollte sich jedoch, trotz ihrer Verletzungen, keinen freien Tag erlauben. Umso mehr ist ihr Mann Andreas erstaunt, Katrin in der Versicherungsgesellschaft, für die sie ihren Aussagen zufolge arbeitet, nicht anzutreffen.

Noch am selben Abend werden Hauptkommissar Rolf Herzog und seine Kollegen an einen Tatort gerufen. Inmitten der verwüsteten Einrichtung des Appartements in der Münchner Innenstadt liegt der leblose Körper einer attraktiven, nur spärlich bekleideten Frau. Eine Blutlache bezeugt, wie brutal sie erschlagen wurde. Katrin Schwab nutzte die kleine Wohnung gemeinsam mit Nele Häusler, um offenbar ihrer Arbeit als Prostituierte nachzugehen. Andreas, ihr Ehemann, streitet hingegen vehement ab, jemals über diese Tätigkeit seiner Frau gewusst zu haben. Die Kommissare bleiben skeptisch.

Darsteller


Walter Kreye («Blackout») ist Rolf Herzog
Michael Ande («Der kleine Lord») ist Gerd Heymann
Pierre-Sanoussi-Bliss («Das Superweib») ist Axel Richter
Markus Böttcher («Zurück auf Los») ist Werner Riedmann

Kritik
Die neueste Episode der langjährigen Krimiserie «Der Alte» ist eine Krimifolge, wie sie im Lehrbuch steht. Lehrbücher haben es so an sich, dass sie meist etwas überholt sind, weil sie bereits vor mehreren Jahren erschienen sind. Und so ist eine Folge entstanden, die man Ende der 90er sicherlich bis ins höchste gelobt hätte. Zehn Jahre später müssen sich die Macher allerdings einige Fragen gefallen lassen.

Erst nach sechs Minuten ist «Der Alte» selbst das erste Mal im Bild zu sehen – im Übrigen mit einer Geschichte, die durchaus ans Herz geht. Der Kommissar scheint sich nämlich etwas zu verlieben. Das ist nett anzuschauen, aber natürlich nicht wirklich wichtig für den Krimifan. Es ist vielmehr eine kleine Nebengeschichte, die die sonst schon etwas in die Länge gezogene Folge noch mehr streckt.

Sehr positiv zu erwähnen ist, dass es den Autoren Hartmut Griesmayr und Ute Geber gelungen ist, eine Geschichte zu entwickeln, die verworren und gerade deshalb dann doch interessant ist. In klassischer Manier weiß man lange Zeit nicht, wer der Mörder ist und rätselt bis kurz vor dem Ende, was es mit der Tat genau auf sich hatte. Das Finale selbst ist schlüssig und gut umgesetzt, allerdings muss der Zuschauer doch ein gewisses Durchhaltevermögen haben, um überhaupt dorthin zu kommen.

Vor allem in der zweiten Hälfte ist die ein oder andere Länge so deutlich spürbar – eine Kürzung um etwa zehn Minuten hätte der vorliegenden Folge demnach sehr gut getan. Lobend zu erwähnen ist vor allem Schauspieler Thomas Anzenhofer, der zwar klischeehaft den bösen Zuhälter spielt, diese Rolle aber mit einem gewissen Charme verkörpert, über den sich nicht nur Fans der ehemaligen RTL-Serie «Der Clown» freuen.

Das ZDF zeigt neue «Der Alte»-Folgen ab Freitag, 3. April 2009. In dieser Woche startet die Sendung erst um 20.25 Uhr.
01.04.2009 11:45 Uhr Kurz-URL: qmde.de/34055
Manuel Weis

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Tags

Der Alte

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