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In Krisenzeiten läuft der Fernseher länger

Eine Analyse hat ergeben, dass sich die Menschen in Zeiten der Rezession verstärkt vor den Fernseher setzen - Ablenkung lautet offenbar die Devise.

In Zeiten der Rezession wird offenbar mehr ferngesehen, Das Bedürfnis nach Ablenkung und Unterhaltung steigt - und damit auch der Trend zum Cocooning, also zum Rückzug ins häusliche Privatleben.

Das jedenfalls geht aus einer Analyse von SevenOne Media hervor. Gleichzeitig suchen die Menschen in der Wirtschaftskrise aber auch verstärkt nach Information und Orientierung. Von dieser veränderten Bedürfnisstruktur profitieren vor allem das Fernsehen und das Internet.



Die TV-Nutzung bei allen Zuschauern sei im 1. Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Minuten auf 235 Minuten gestiegen. Auch bei den anderen wichtigen Zielgruppen hat die tägliche Sehdauer zugenommen: Bei den 14- bis 49-Jährigen stieg sie um sieben Minuten auf 199 Minuten, bei den 14- bis 49-jährigen Haushaltsführenden ebenfalls um sieben Minuten auf 258 Minuten.

Die werberelevanten Männer sahen sogar im Schnitt neun Minuten mehr fern. In der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen machte sich der Anstieg dagegen nicht so sehr bemerkbar: Die tägliche Sehdauer stieg um eine Minute auf 143 Minuten.

Detailliertere Gründe ergab eine Telefonumfrage von SevenOne Media. Die Kernergebnisse: Knapp ein Viertel der Deutschen wollen sich in wirtschaftlich sehr schwierigen Zeiten beim Fernsehen mehr als sonst vom Alltag ablenken. Weitere 18 Prozent gaben aber auch an, sich aufgrund der Wirtschaftskrise verstärkt im Fernsehen informieren zu wollen - angesichts dessen fast schon ein Wunder, dass die Werbebranche derzeit so schleppend läuft.
31.03.2009 17:14 Uhr Kurz-URL: qmde.de/34039
Alexander Krei  •  Quelle: SevenOne Media

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