Jade Goody verstarb in der vergangenen Woche. 2002 begann ihr Leben als «Big Brother»-Star.
Im Jahr 2002 zog Jade Goody ins englische
«Big Brother»-Haus. Das ist nichts Außergewöhnliches, Tausende von Menschen taten dies weltweit bereits. Die Geschichte von Jade Goody hat aber doch etwas Besonderes, weil ihr «Big Brother»-Leben auch nach dem Auszug aus der Fernseh-WG nicht aufhörte. 2007 zog sie nochmals ins britische Haus des Großen Bruders, flog allerdings aus der Promi-Staffel, weil sie rassistische Äußerungen gegen eine indische Schauspielern tätigte. Deshalb zog sie 2008 im indischen «Big Brother» ein: Dort blieb sie allerdings nur zwei Tage, denn sie erfuhr von ihrer Krebskrankheit. Damit fing ihr Leben als Menschen im ständigen Rampenlicht und von etlichen Kameras umgeben erst richtig an.
Sie schrieb ein Buch, gab etliche Interviews – auch als ihr bereits die Haare ausfielen. Jade Goodys Krankheit wurde zum öffentlichen Schauspiel. Ende Februar 2009 heiratete sie ihren langjährigen Freund – die Bildrechte an der Hochzeit verkaufte sie meistbietend. Die Rechte an einer Dokumentation über ihr Leiden im Krankenbett ergatterte ein kleiner britischer Sender – und fuhr damit gute Quoten ein.
Jade Goody hat sich bis zum letzten Atemzug verkauft. Ob es gut ist, von «Big Brother» - in welcher Form auch immer – stets umgeben zu sein, muss jeder für sich entscheiden. Die Angehörigen leiden nun etwas darunter, denn von stiller Trauer und Abscheidnahme kann keine Rede sein. Zu groß ist auch posthum das Interesse an Jade Goody. Immerhin: Sie hat mit ihrem Leiden so viel Geld verdient, dass sich ihre Nachkommen in finanzieller Hinsicht keine Sorgen machen müssen.