Kabarettist Mathias Richling hat sich gegen die Kritik von Dieter Hildebrandt gewehrt und dem 81-Jährigen vorgeworfen, stets parteipolitisches Kabarett gemacht zu haben.
Der Ton im Streit um den «Scheibenwischer» wird schärfer: Nachdem Gründer Dieter Hildebrandt untersagte, den Titel weiterhin zu verwenden, hat sich nun Mathias Richling zu Wort gemeldet, der am Donnerstag erstmals durch den
«Satire Gipfel» führen wird.
Im Interview mit dem "Tagesspiegel" verteidigte Richling die neue Ausrichtung der Sendung, betonte aber, dass die Show auch weiterhin für "scharfes politisches Kabarett" stehe. "Wir machen keine Comedy! Es treten aber wohl Comedians auf, die sich politisch äußern oder satirisch gesellschaftliche Umstände infrage stellen."
Richling: "Dürfen die das nicht? Haben wir auch im Kabarett so viele Vorurteile, wie wir sie in der Gesellschaft anprangern, dass wir selbst nur wenige in unsere geschlossene Gesellschaft hineinlassen?" Für Hildebrandts Meinung zeigte Richling derweil wenig Verständnis: "Er wird nur nicht einseitiges SPD-Kabarett wie noch zu Hildebrandts Zeiten."