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Kennst du schon die Chefautorin der letzten «Wege zum Glück»-Staffel?

Die neue Reihe bei Quotenmeter.de: „Kennst du schon“ stellt unbekannte, aber dennoch sehr wichtige Fernsehmacher vor: Lernen Sie die Menschen kennen, die die Stricke Ihrer Lieblingsserien in den Händen halten oder erfahren Sie mehr über die Personen, die hinter den Kulissen ihre Arbeit verrichten.

Der Name Meimberg ist im Zusammenhang mit dem Fernsehbusiness nicht wirklich bekannt – dabei spielt die Familie Meimberg eine durchaus wichtige Rolle was tägliche Serien angeht. Manuel und Julia Meimberg sind in diesem Metier nämlich sehr aktiv. Zwei Geschwister, die einer Leidenschaft nachgehen: Dem Schreiben von Geschichten: Der eine als Chefautor bei «Alles was zählt» und seit jüngster Vergangenheit nun gar als Creative Producer des RTL-Formats, die andere als Chefautorin der beendeten ZDF-Telenovela «Wege zum Glück». „Wir tauschen uns sehr viel aus. Wir erzählen uns gegenseitig unsere aktuellen Lieblingsgeschichten, zeigen uns die Folgen, die uns besonders am Herz liegen und inspirieren uns damit natürlich auch. Wir sprechen über Erfahrungen, die wir mit Geschichten gemacht haben – was funktioniert, was war schwierig und welche Geschichten haben es geschafft, magisch zu werden und warum“, erzählt Julia Meimberg über ihre Zusammenarbeit mit Bruder Manuel.

Die beiden seien so etwas wie beste Freude sagt sie dem Online-Fernsehmagazin Quotenmeter.de. Vor seiner Zeit bei «Alles was zählt» schrieb Manuel Meimberg unter anderem für «Verschollen» und «Unter Uns». Inzwischen schreiben sie also nicht mehr zusammen an einer Geschichte, früher war das noch ganz anders. „Wir haben Geschichten geschrieben, so lange ich denken kann. Damals waren sie nur nicht mehrere hundert Folgen lang – höchstens mal drei Seiten“, erinnert sie sich an ihre Jugend zurück. Das Faible für das Schreiben habe sie in der Tat ihrem Bruder Manuel zu verdanken, erinnert sich die Chefautorin von «Wege zum Glück» zurück.

Es war die Zeit, in der er Storyliner bei «Unter Uns» (Foto) war, sagt sie. „Ich habe dann noch während meiner Schulzeit die Sommerferien genutzt und ein Praktikum im Storyteam der Produktion gemacht. Und da ist es um mich geschehen – ab dem Tag war klar: Das will ich, das werd ich machen. Allerdings habe ich dann bei einer anderen Produktion angefangen, bei «Verbotene Liebe».“ Beide Formate werden in Köln hergestellt und so kam es, dass die Geschwister oftmals gemeinsam zur Arbeit fuhren. Einen Konkurrenzkampf der beiden habe es aber dennoch nie gegeben. Früher habe man sich oftmals getroffen und gemeinsam die aktuellen Folgen der Serie angesehen, an der man jeweils arbeitete.



Es wäre jedem einzelnen aber schon wichtig gewesen, dass der andere Gefallen an dem Tun des Gegenübers findet. Das sei auch heute noch so, sagt Julia Meimberg, die Berlin zu ihrer persönlichen Lieblingsstadt erklärt. „Aber glücklicherweise mochten wir immer, was der andere macht“, lächelt sie. Bei «Wege zum Glück» hatte er wohl auch nichts auszusetzen. Bei der vierten und letzten Staffel des Formats war Julia Meimberg für die Geschichten verantwortlich.

„Wir haben uns mit Nora in der Rolle der Heldin für eine ganz besondere Geschichte entschieden. Und besondere Geschichten erfordern besondere Erzählweisen. Aus der Antagonistin der 3. Staffel wollten wir die Heldin der 4. Staffel werden lassen. Das war für die Figur ein weiter Weg. Für uns war es die größte Herausforderung, die Wandlung zur Heldin glaubwürdig zu gestalten. Wir mussten dem Zuschauer die Möglichkeit geben, eine neue Seite an ihr zu entdecken, eine Ernsthaftigkeit und eine Bereitschaft dazu, die Konsequenzen ihrer Taten auf sich zu nehmen“, erklärt sie den Grundgedanken der letzten knapp 90 Episoden der Telenovela. So sei auch der Gedanke entstanden, Nora für mehrere Jahre ins Gefängnis zu schicken und innerhalb der Serie einen gewaltigen Zeitsprung zu machen.

„Der Zeitsprung hat uns ermöglicht, die menschliche und tief emotionale Geschichte einer Frau zu erzählen, die im Leben eine zweite Chance bekommt und alles dafür tut, sie zu nutzen“, so die Autorin. Ausgemacht habe die Serie stets der Biss aus warmen, herzlichen Momenten und den Figuren wie Annabelle und Viktoria. Genau deshalb könne man auch keine deutsche Daily Soap oder Telenovela miteinander vergleichen: Jede hätte ihren eigenen Ton. „Bei «Wege zum Glück» haben wir großen Wert auf die positiven, warmen und leichten Geschichten zwischen Figuren der älteren Generation gelegt. Das hat Wege zum Glück eine eigene Farbe gegeben. Bei «Alisa – Folge deinem Herzen», der neuen ZDF Telenovela, die am 2. März startet, wird den Zuschauer wieder etwas Neues und Einzigartiges erwarten,“ macht die Autorin gleich noch einmal Werbung für den Nachfolger ihres Formats.

Für Julia Meimberg ist die stressige Telenovela-Zeit schon vor einigen Wochen zu Ende gegangen – derzeit arbeitet sie mit zwei Kollegen eine neue Serie, allerdings keine Telenovela, wie sie Quotenmeter.de verrät. Über Details spricht sie jedoch nicht. Und somit muss sie ihren großen Traum erneut ein kleines bisschen aufschieben: Eigentlich würde sie liebend gerne einmal an einem Projekt mit ihrem Bruder Manuel arbeiten. An einer Geschichte, die dann eben nicht nur drei Seiten umfasst, sondern wesentlich mehr. „Wir nehmen es uns immer wieder vor“, sagt sie. „Wer weiß, vielleicht bald...“
25.02.2009 08:57 Uhr Kurz-URL: qmde.de/33329
Manuel Weis

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Tags

Julia Meimberg Wege zum Glück

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