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Illner: Politik schwerer als Unterhaltung

ZDF-Talkerin will sich auch fortan - anders als Kollegen - lieber nur auf ihren Polittalk konzentrieren. Die Zusammenarbeit mit YouTube hält sie derweil für sinnvoll.

Politik sei schwerer zu moderieren als Unterhaltung. Das sagte ZDF-Talkerin Maybrit Illner in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". "Das politische Geschäft ist wahnsinnig kompliziert, hat viele irrationale Momente, viele Akteure. Es macht Mühe, das zu verstehen, zu ordnen."

Auf dem Boulevard der Unterhaltung flaniere man leichter. "Politik ist nicht per se sexy", so Illner, die Johannes B. Kerner oder Frank Plasberg für ihre vielen Sendungen bewundert - tauschen möchte sie jedoch nicht. "Ich finde es großartig, dass meine Kollegen da so pluripotent aufgestellt sind. Ich bin dankbar, dass ich mich auf diese eine Sendung konzentrieren kann."



Von der gerade beschlossenen Zusammenarbeit mit YouTube erhofft sich Illner unterdessen viel. "Da kommt zusammen, was zusammengehört. Unsere Versuche, so etwas wie eine direkte Bindung zum Fernsehpublikum aufzubauen, sind bisher grandios gescheitert. Mit Google/YouTube, der erfolgreichsten Internet-Plattform der Welt, werden wir das schaffen", zeigte die die Moderatorin im "SZ"-Interview sicher. In der kommenden Woche soll es die erste Sendung dieser Art geben. "Wir machen nach Web 2.0 jetzt TV 2.0."

Ihre Gäste duzt Illner übrigens nach der Sendung nicht: "Ich bin ja nicht auf der Suche nach Freunden", so die Talkerin. "Man macht es sich als Journalist doppelt schwer, wenn man als Duzmaschine unterwegs ist." Daher halte sie sich an mehrere Grundsätze: "Es ist nicht gut, Biographien über Politiker zu schreiben. Es ist nicht gut, zu privaten Festen von Politikern zu gehen. Und es ist nicht gut, Mitglied einer Partei zu sein."
20.02.2009 10:09 Uhr Kurz-URL: qmde.de/33258
Alexander Krei  •  Quelle: Süddeutsche Zeitung

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