Von Atze bis Zwegat: An zwei Tagen der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Heute: Nachtprogramm.
Neue Neuigkeiten aus München: ProSieben verschiebt Sarah Connor ins Nachtprogramm. Offenbar ist die Sängerin seit ihrer Pseudo-Affäre mit Flankengott Diego nicht mehr tageslichttauglich. Ach nein… halt. Die Sängerin ist gar nicht gemeint. Viel mehr handelt es sich wohl um den Action-Hit «Terminator: The Sarah Connor Chronicles», der nun in der Nacht versendet wird.
Mit mehr als sieben Prozent Marktanteil war die Serie noch ein voller Erfolg für ProSieben, dagegen bedeuteten die in dieser Woche eingefahrenen 6,5 Prozent nun das Aus. Einen gewissen Quoten-Anspruch hat man schließlich doch noch. ProSieben heißt ja nicht Sat.1. Oder RTL II. Und Sarah Connor ist auch nicht «Big Brother».
Nun also Nachtprogramm. Die ProSieben-Task Force „Nachts ist’s dunkler als draußen“ zeichnet sich für die Entscheidung, Sarah Connor zur Geisterstunde zu Ende zu zeigen, verantwortlich. Sie war es auch, die Eli Stone in die Nacht hievte. Und «Queer as Folk». Und so weiter und so fort. Nachts kann man ja auch viel ungestörter fernsehen. Zudem müssen viele Zuschauer in Zeiten steigender Arbeitslosigkeit morgens ohnehin nicht mehr den Wecker stellen.
Mit der Verschiebung von «Terminator» ins Nachtprogramm geht bei ProSieben auch eine neue Programmplanungsstrategie einher. Fortan sind alle neuen Serien und Shows erst nach 2 Uhr zu sehen, um die Akzeptanz in kleinem Rahmen zu testen. Schalten auf Anhieb mehr als vier Zuschauer ein, wovon zwei wenigstens noch mit einem Auge sehen und einer neben dem Anruf bei der Sexhotline trotzdem noch halbwegs der Handlung folgen kann, dann stehen die Chancen für einen Wechsel in die Primetime bestens.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.
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