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Sonntagsfragen an Marc Wagner
Härtere Strafen für Call-In-Sender waren in dieser Woche ein Thema. 9Live-Moderator Marc Wagner sprach mit Quotenmeter.de über den gängigen Moderations-Marathon und eine vielleicht abflachende Welle von Gewinnspielbegeisterten.
Herr Wagner, wie viele Tage in der Woche moderieren Sie eigentlich für 9Live?
Das kommt darauf an. Neben meiner Moderation bei 9Live habe ich auch noch eine Produktionsfirma. Zudem bin ich seit Herbst stolzer Vater. Ich verbringe daher im Moment viel Zeit bei meiner Frau und meinem Sohn, um möglichst viel von dieser wunderbaren ersten Zeit mitzubekommen. Im Schnitt moderiere ich derzeit an etwa vier bis fünf Tagen pro Woche.
Und wie viele Stunden am Stück senden Sie im Schnitt?
Eine Sendung dauert etwa drei Stunden.
Eine ziemliche Marathon-Veranstaltung also. Wie fühlt man sich denn nach so einer Live-Sendung?
Das ist nicht so wild; ich habe schon als Kind gerne gequasselt und alle um mich herum unterhalten. Zudem bin ich ein sehr fröhlicher Mensch mit einer positiven Einstellung. So strengt es mich nicht an, drei Stunden am Stück gute Stimmung zu verbreiten und mit den Zuschauern zu interagieren!
Fühlt man sich manchmal auch schlecht, weil man ja nie weiß, wie viel Geld man einer armen Rentnerin gerade aus dem Geldbeutel telefoniert hat?
Nein, ich fühle mich nicht schlecht. Im Gegenteil, ich freue mich immer mit unseren Gewinnern und weiß auch, dass unser Sender ein faires und transparentes Programm produziert und die Verantwortung den Zuschauern gegenüber sehr ernst nimmt. Man muss den Zuschauern auch noch etwas Urteilsvermögen zusprechen.
Allgemein hört man, dass Call In nicht mehr so gut funktioniert wie früher. Welches Gefühl haben Sie persönlich? Haben die Menschen noch genauso viel Spaß an den Spielchen?
Ich bin sozusagen ein Mann der ersten Stunde und mir ist keine Veränderung aufgefallen. Meinem Gefühl nach, schauen die Zuschauer gerne bei uns rein und haben auch weiterhin Spaß an unseren Spielen.
Spielen Sie eigentlich auch Neues – oder suchen Sie immer noch Tiere ohne E?
Sie scheinen kein regelmäßiger 9Live Zuschauer zu sein – manchmal suchen wir auch Automarken bzw. Vornamen mit E. Aber im Ernst: Wir haben ein sehr abwechslungsreiches Spielprogramm. Auch schicken uns unsere Zuschauer immer wieder Vorschläge, über welche Themengebiete sie gerne mal rätseln würden. Diese Anregungen implizieren wir natürlich dann auch in unsere Spielplanung.
Seit Kurzem produziert 9Live auch wieder Shows für Sat.1 und kabel eins – was ist denn anders, wenn man eine solche Sendung im Nahtprogramm eines großen Kanals moderiert? Muss man da etwas beachten?
Nein – im Endeffekt ist es egal, für wen produziert wird. Eine Live-Sendung ist immer sehr anspruchsvoll in der Produktion. Es dürfen keine Fehler passieren, aber genau das ist das Spannende daran. Extreme Konzentration ist hier gefragt und absolutes Teamwork, da man nicht – wie bei einer Aufzeichnung – im Nachhinein alles glattziehen kann. Wenn der Moderator sich zum Beispiel verhaspelt, kann das nicht rausgeschnitten werden.
Aber natürlich kommt das trotzdem auch mal vor - wir hatten schon wirklich lustige Versprecher. Wenn dann so etwas passiert und alle im Studio lachen (auch der Knopf im Ohr), dann ist es extrem schwierig, wieder in den Ablauf reinzukommen. Das kann – glaube ich – jeder nachvollziehen. Jeder kennt diese Situation – man muss lachen, darf aber nicht.
Auch muss man sich auf jeden Anruf gefasst machen. Die Zuschauer werden direkt ins Studio durchgestellt und es ist immer ein neuer Gesprächspartner, auf den man sich einstellen muss.
Haben Sie eigentlich konkrete berufliche Ziele? Gibt es da etwas, das Sie noch sehr gerne erreichen möchten?
Ehrlich gesagt habe ich schon alles erreicht, was ich mir wünschen kann. Ich habe eine tolle Frau und einen wunderbaren kleinen Sohn. Und dann habe ich auch noch zwei Jobs, die mir wirklich großen Spaß machen. Was will man mehr?
Herzlichen Dank. Wir wünschen weiterhin noch viel Erfolg bei der persönlichen Karriere!
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• Marc Wagner
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