In letzter Zeit wird der Sender aus Unterföhring nicht vom Glück verfolgt: Neue Shows versagen und Top-US-Serien laufen miserabel. Kann Heidi Klum alles retten?
Richtig erfolgreich startete die Woche nur für die Sender RTL, ZDF und VOX. «Wer wird Millionär?» und «Rach, der Restauranttester» überzeugten jeweils mehr als sechs Millionen Menschen, was zu durchschnittlich 20 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum führte - der klare Tagessieg für den Kölner Sender. Zudem ergatterte die Help-Show mit dem Spitzenkoch satte 24 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Darauf folgte der ZDF-Krimi «Nachtschicht: Blutige Stadt», der von 5,96 Millionen Menschen gesehen wurde. Bei VOX lockten die US-Serien «CSI: New York» und
«Criminal Intent» (Bild) so viele Zuschauer an, dass 9,7 respektive 9,2 Prozent Marktanteil erzielt wurden.
Am Dienstag stand im ZDF das Fußballspiel München gegen Stuttgart an, was 5,87 Millionen Menschen interessierte (18,5 Prozent Marktanteil). Nur die ARD-Serie «Familie Dr. Kleist» war erfolgreicher: 6,05 Millionen Zuschauer sorgten für ebenfalls gute 18,2 Prozent. Die eigentlichen RTL-Erfolgsgaranten «CSI: Miami» und «Dr. House» kamen in dieser Woche nicht über 18 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten hinaus. Bei ProSieben konnte wieder etwas Hoffnung geschöpft werden, so verbuchten «The nett Uri Geller - Unglaubliche Phänomene Live» und «Comedystreet» jeweils zweistellige Zielgruppen-Marktanteile. Die dritte Folge der sechsten «Deutschland sucht den Superstar»-Staffel flimmerte am Mittwochabends zur Primetime über den Bildschirm. 6,61 Millionen Menschen konnten den wilden Casting-Zusammenschnitten nicht widerstehen. Nur 3,14 Millionen Menschen sahen hingegen das Spiel Werder Bremen - Borussia Dortmund. Nach den
«Desperate Housewives» (Bild) ging es für ProSieben steil bergab. Die Hausfrauen konnten noch 14 Prozent Marktanteil bei den “Jungen” verbuchen, danach ging es mit «Pushing Daisies» auf 9,4 und «Eli Stone» auf lächerliche 5,7 Prozent Marktanteil.
Während die ARD mit dem «unglaublichen Quiz der Tiere» und das ZDF mit «Der Bergdoktor» und «Die Wölfe» untereinander den Sieg ausmachten, zog der VOX-Film «Die Bourne-Identität» mit 2,89 Millionen Zuschauern an der ProSieben-Show «The Biggest Loser» (1,83 Millionen Zuschauer) und dem Sat.1-Film «Der rosarote Panther» (2,10 Millionen Zuschauer) vorbei. Für die 200. «Frauentausch»-Folge lief es hingegen besser. 1,55 Millionen Menschen verfolgten das RTL II-Jubiläum und sorgten für 9,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Am Freitag feierte die «Schillerstraße» nach langer Abstinenz ihre Wiederkehr. Glücklicherweise ging die Rechnung auf, insbesondere die Werte der 14- bis 49-Jährigen betrachtend. 2,95 Millionen Menschen sahen insgesamt zu, 17,2 Prozent Marktanteil wurden bei den “Jungen” gemessen. Doch auch am letzten Werktag der Woche hieß der Sieger Fußball. 6,07 Millionen sahen das Spiel Hamburg SV gegen FC Bayern, welches vom Ersten ausgetragen wurde. Während hier 16,8 Prozent bei den Werberelevanten erzielt wurden, konnte RTL für «Wer wird Millionär» nur 11,5 Prozent verbuchen.
«Stürme in Afrika» war am Samstagabend die absolute Nummer Eins. 5,78 Millionen Menschen verfolgten das deutsche TV-Liebesdrama mit Katja Flint. Nur etwa 30.000 Menschen weniger waren vom RTL-Gegenprogramm überzeugt.
«DSDS» (Bild) und «Die 10 schrägsten DSDS-Karrieren» konnten jeweils 18,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum ergattern. Weitgehend schlechter schnitt ProSieben ab, nur 1,20 Millionen Menschen wollten den US-Spielfilm «Be Cool» mit Uma Thurman sehen. Es reichte nur zu miserablen vier Prozent Marktanteil. Sat.1 konnte mit «Snow Dogs» immerhin 2,54 Millionen Menschen anlocken. Am Sonntag konnte ProSieben dann endlich zeigen, dass nicht jede Primetime mit schlechten Quoten ausgestattet ist. 5,27 Millionen Menschen schalteten die Wiederholung von «Harry Potter und der Gefangene von Askaban» ein, was zu sehr guten 27,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen führte. Erfolgreicher war nur noch der «Tatort» “Kassensturz” mit 8,27 Millionen Zuschauern. RTL kam mit «James Bond: Stirb an einem anderen Tag» nicht über 3,91 Millionen Zuschauer hinaus.
… ist der
Fußball. Am Dienstag, Mittwoch und Freitag wurden Spiele der deutschen Bundesliga in der ARD und auf dem ZDF ausgetragen und brachten andere Sendungen zum Teil zum Wanken.
… ist die
5. Mit fünf Tagen der Woche kann ProSieben derzeit nicht zufrieden sein. Montags «Lost», Dienstags «Uri Geller», Mittwochs «Eli Stone», Donnerstags «The Biggest Loser» und Samstags oft unerfolgreiche Spielfilme. Wo soll diese Entwicklung noch hinführen? Nun ruhen die Hoffnungen auf der vierten «Germany’s Next Topmodel»-Staffel.
… ist der
«Schillerstraße» gelungen. Auf Platz 53 des Wochenrankings schoss die neue Episode der “lustigsten TV-WG Deutschlands” und führt so die Sat.1-Liste an. Nach vielen Flops tuen 2,95 Millionen Zuschauer dem Ex-Berliner Sender ganz bestimmt gut.
… ist die neue Serie
«Klinik am Alex». Doch auch bei Sat.1 kommt ein Erfolg nicht ohne eine Niederlage daher. Die neue Serie - von vielen als «Grey’s Anatomy»-Plagiat verschrien - wurde von 1,42 Millionen Menschen verfolgt, ein schlechter 118. Platz im Wochenranking resultiert.
Überraschung: Durch die extrem Starke «Tatort»-Ausgabe rutscht das Ur-Format auf Platz 2 und verdrängt somit «Bauer sucht Frau» um Haaresbreite. Außerdem steigt die sechste «Superstars»-Staffel vom 9. Auf den 6. Platz - bei den 14- bis 49-Jährigen ist ohnehin der erste Platz drin.