Ein voller Quoten-Erfolg war die dritte Staffel von «Germany’s Next Topmodel» für ProSieben. Inzwischen ist die Castingshow auch zu einem wichtigen wirtschaftlichen Faktor des Senders geworden. Ein Rückblick auf das vergangene Jahr…
Genau 30,0 Prozent Marktanteil – diesen grandiosen Wert fuhr «Germany’s Next Topmodel» im vergangenen Jahr beim Finale der dritten Staffel ein. Es war zugleich der höchste Marktanteil, den die Castingshow jemals verbuchten konnte. Ohnehin lief die vergangene Staffel für ProSieben wie geschmiert. Dabei galt das zuvor nicht unbedingt als sicher.
Viele hatten befürchtet, dass der zur ARD gewechselte Bruce Darnell dem Publikum fehlen würde, doch dem war nicht so. Im Gegenteil: Gleich zu Beginn von Staffel drei sah es für die «Topmodels» im letzten Jahr so aus gut wie nie zuvor. Schnell schien der Catwalk-Trainer in Vergessenheit geraten zu sein. Dass seine Zugkraft oft unterschätzt wurde, dürfte spätestens klar gewesen sein, als die Premieren-Quoten seiner Stylingshow im Ersten auf dem Tisch lagen.
Unterdessen erwies sich der Weg für die Kandidatinnen als steinig. Zickereien hinter den Kulissen gehörten zur Tagesordnung – ebenso wie Jubelschreie und bittere Tränen. Anfang Juni war es endlich soweit: Für die damals 17-jährige Jenny Hof ging der Topmodel-Traum in Erfüllung. Als auf der 500 Quadratmeter großen LED-Wand das Cover der Cosmopolitan mit ihr im Kölner Fernsehstudio erscheint, schlägt das Mädchen mit den kurzen blonden Haaren und den unverwechselbaren, langen Beinen die Hände vor ihr Gesicht. In diesem Moment ging sie als Siegerin der Show hervor.
15 Wochen voller Fotoshootings, Castings und Challenges lagen hinter der Realschülerin aus Rodgau, die sich nun über einen Vertrag bei einer Modelagentur freuen durfte und zugleich das Gesicht einer Werbekampagne für ein Kaufhaus wurde. „Wir haben nach dem Gesamtpaket gesucht. Jenny hat sich wahnsinnig entwickelt: Sie hat was Süßes, was Elegantes und sie hat klasse Beine“, sagte Jury-Chefin Heidi Klum nach der Show. Und das Mädchen, dem längere Beine als Nadja Auermann zugeschrieben werden, strahlte: „Ich freue mich riesig! Es wird wohl Tage, Wochen, Monate dauern, bis ich das richtig begreife.“
Nicht immer hatte es zuvor nach einem Sieg ausgesehen, schließlich gab es für Jenny im Vorfeld viel zu tun. Erst vor dem Finale bestand die 17-Jährige mit den 113 Zentimeter langen Beinen ihre schriftlichen Prüfungen zum Realschul-Abschluss – damit war allerdings zugleich der Weg frei für die Model-Karriere. Für ProSieben hat sich die Show in jedem Fall bezahlt: Mit einem durchschnittlichen Marktanteil von mehr als 23 Prozent in der Zielgruppe konnten die tollen Quoten der zweiten Staffel noch einmal überboten werden, die erste holte zwei Jahre zuvor sogar „nur“ 16,2 Prozent. Inzwischen ist «Germany’s Next Topmodel» daher auch zu einem wichtigen wirtschaftlichen Faktor für ProSieben geworden.
Und Heidi Klum zu einem der Aushängeschilder des Senders. Im Sommer vergangenen Jahres wurde schließlich die Zusammenarbeit für mehrere Jahre verlängert. Das Topmodel wird damit auch weiterhin in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland exklusiv mit ProSieben zusammen arbeiten. Weiteren Staffeln von «Germany’s Next Topmodel» steht damit nichts im Wege.