Nach anderthalb Jahren Pause kehrte die «Schillerstraße» am Freitag mit neuem Mieter zurück – auf Anhieb gab’s den Tagessieg, doch danach ging es bergab.
Schwächelnde Quoten und den Abschied von Cordula Stratmann musste die
«Schillerstraße» verkraften – und mehr als anderthalb Jahre sollte es dauern, bis die Impro-Comedy ihr Comeback bei Sat.1 feiern würde. Am Freitagabend war es nun soweit und auf Anhieb erzielte die Show gute Quoten.
Gegen Fußball, Filme und Serien erreichte die «Schillerstraße» im Schnitt 1,98 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer – genauso viele wie der Auftakt der Bundesliga-Rückrunde im Ersten. Der Marktanteil fiel mit 17,2 Prozent sogar geringfügig höher aus und lag natürlich deutlich über dem Schnitt des Privatsenders. Die Premiere von Jürgen Vogel, der in die Fußstapfen von Cordula Stratmann treten soll, kann also durchaus als gelungen bezeichnet werden.
Da lässt es sich wohl auch verschmerzen, dass die Gesamtzahlen vergleichsweise durchwachsen ausfielen: 2,95 Millionen Zuschauer schalteten insgesamt ein und bescherten Sat.1 hier einen Marktanteil von 9,5 Prozent ein. Ärgerlich, dass die guten Quoten danach nicht gehalten werden konnten: Die Premiere von
«Mr. Perfect - Der MännerTest» mit Alexander Mazza fiel nämlich beim Sat.1-Publikum durch und kam nicht über 1,74 Millionen Zuschauer sowie magere 9,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinaus. Bitter: Die Verluste musste Sat.1 fast ausschließlich beim jungen Publikum hinnehmen. Bleibt abzuwarten, ob es in den kommenden Wochen ohne Bundesliga-Konkurrenz besser laufen wird.
«Ladykracher» kam danach auf 9,8 Prozent, ehe sich «Die dreisten Drei» wieder auf gute 12,5 Prozent steigerten. Vorerst dürfte bei Sat.1 allerdings die Erleichterung über die erfolgreiche Rückkehr der «Schillerstraße» für Jubel-Stimmung sorgen. Ob es jedoch dauerhaft gelingen wird, mit der Impro-Comedy starke Quoten einzufahren, wird sich allerdings erst noch zeigen müssen. Der Grundstein dafür ist gelegt – und eine starke «Schillerstraße» hat Sat.1 derzeit nötiger denn je.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.