Von Atze bis Zwegat: An zwei Tagen der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Heute: Das Dschungelcamp.
Deutschland, freue dich – du hast eine neue Dschungelkönigin! Ingrid van Bergen, vor tausenden von Jahren gefeierte Schauspielerin, ist vom RTL-Publikum nun also zur Siegerin von «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» gewählt worden. Was Daniel Küblböck, Dolly Buster und Willy Herren vergönnt blieb, hat sie also geschafft. Das ist doch was.
Und auch wenn van Bergen gerade mal anderthalb Dschungelprüfungen absolvieren musste, ist die Wahl auf die Richtige gefallen. Seit Désirée Nick hat wohl keine Camp-Bewohnerin mehr eine derart grandiose Hochsprache im Busch besessen – wenn sie über den Mord (im Affekt) an ihrem Mann erzählte, dann war das ganz großes Kino, wie man es heutzutage selten erlebt.
Dazu die Streitereien mit Guilia Siegel, die zwei Tage vor dem Schluss wegen Rückenschmerzen ihren Auszug verkündete und wenige Stunden später mit hochhackigen Schuhen durchs Nobel-Hotel stolzierte. Danke auch an Peter Bond, der uns während seines Aufenthalts im Dschungel zeigte, wie einfach es heutzutage ist, sich das Image eines arroganten Schnösels anzulachen und damit die letzte Chance der Rehabilitierung im Fernseh-Business gnadenlos vergeigt.
Und natürlich vielen Dank an Günther Kaufmann, der wie kein anderer Ruhe und Gemütlichkeit ausstrahlte und wohl einer der wenigen Menschen ist, die das sagen, was sie denken – und damit nicht unbedingt falsch liegen. Freuen wir uns also gemeinsam auf die nächste Runde im Dschungelcamp und zehn weitere Stars, an die wir uns eigentlich längst nicht mehr erinnern. Auf dass Ingrid I. einen würdigen Nachfolger erhalten möge!
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Donnerstag - natürlich bei Quotenmeter.de.
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