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Woche #15: NFL Playoff-Spiel verhilft dem Todesslot zu neuem Glanz

Nicht nur die professionellen Footballspiele aus der NFL kamen gut beim US-Publikum an, sondern auch die Partien der College Football-Wettbewerbe.

Kurz vor der Jahreswende strahlten viele Free-TV Sender Wiederholungen ihrer Serienlieblinge aus und riskierten es nicht, unnötig schlechte Werte einzufahren. Das einzige Network, das sich nicht daran hielt, war der amerikanische Broadcaster NBC. Zu Beginn der Primetime schickte die Station das Spezial «Greatest Holiday Moments: Hilarious Home Video Countdown» auf Sendung, das von mauen 6,04 Millionen Menschen verfolgt wurde. Ein leichter Aufschwung folgte im Anschluss daran mit einer neuen Ausgabe der Koffershow «Deal or No Deal», die immerhin mäßige 7,29 Millionen US-Bürger in den Bann zog. Zum Schluss fiel der Pfausender mit der Newcomer-Reality «Momma’s Boys» gewaltig auf die Nase. Miserable fünf Millionen Zuschauer ließen sich das Format nicht entgehen. Somit geht die Talfahrt des Formats kontinuierlich weiter und die Networkbosse werden sicherlich schon nach einem passenden Ersatz für das Programm Ausschau halten. Bei der Kabelstation MTV flimmerten ab 22:00 Uhr zwei neue Folgen des «The Hills»-Spin-Offs «The City» mit 1,57 Millionen Amerikanern über die Mattscheiben. Zwar verliert das Original auch immer mehr Stammpublikum, aber zirka 2,60 Millionen sind deutlich besser als die Ergebnisse, die der Ableger den Networkbossen präsentiert.

Wie gut sich selbst «NCIS»-Wiederholungen am frühen Dienstagabend anstellen, zeigte sich auch wieder kurz vor Sylvester. Satte 13,43 Millionen Zuseher fieberten bei einem alten Fall der Sendung mit. Manche Erstausstrahlungen des Broadcasters kommen nicht einmal auf diese tollen Einschaltquoten. Anstelle einer Wiederaufführung des Crime-Dramas «The Mentalist» (Bild) gab es das Special «Kennedy Center Honors» zu sehen, welches die Aufmerksamkeit von 10,51 Millionen Menschen erregte. Bei FOX interessierten sich 5,92 Millionen US-Bürger für das Medizin-Drama «House», bevor die neue J.J. Abrams-Mystery «Fringe» noch relativ gute 86% bzw. 5,08 Millionen Zuschauer vom Lead-In übernahm. Zu später Stunde hatte die Anwalts-Dramedy «Eli Stone» nur wenig Konkurrenz im Gegenprogramm zu befürchten, dennoch unterhielt die Produktion nur 3,84 Millionen Amerikaner. Sogar das TNT-Drama «Leverage» hatte mit 3,77 Millionen Zusehern nur leicht das Nachsehen. Nichts desto trotz blickte die Pay-TV Serie schon wesentlich besseren Tagen entgehen.

An Sylvester sollten neue Episoden eigentlich Vorrang gegenüber Reruns beim US-Publikum haben, aber diese Behauptung ist schlicht weg ein Trugschluss, wenn man sich die Reichweiten des Freshman-Dramas «Knight Rider» (Bild) ansieht. Gerade einmal 4,54 Millionen Menschen versammelten sich bei einer Erstausstrahlung des Formats vor den Flimmerkisten. Währenddessen lockte die Animationskomödie «Shrek 2 – Der tollkühne Held kehrt zurück» ganze 6,31 Millionen US-Bürger vor die Bildschirme. Zwei alte «Bones»-Fälle bewegten in der Zwischenzeit 4,56 Millionen Zuschauer zum Einschalten. Die Feiertagsspecials «Dick Clark’s Primetime New Year’s Rockin‘ Eve With Ryan Seacrest» auf ABC und «NBC’s New Year’s Eve With Carson Daly» traten zum Schluss gegeneinander an. Dabei hatte das erste Programm mit 8,55 Millionen Amerikanern klar die Nase vorne. Letztere Sendung kam auf unterirdische 3,89 Millionen Zuseher und fiel somit komplett durch. Das Spin-Off «CSI: NY» war sogar präsenter und beeindruckte ganz passable 6,85 Millionen Menschen.



Ein Riesenerfolg stellte die Sportübertragung des «Rose Bowl»-Footballspiels zwischen Pennsylvania State und USC beim Alphabet-Network ABC dar. Ordentliche 8,87 Millionen US-Bürger ließen sich das Match nicht entgehen. Wie man sieht, kommt auch der legendäre College Football nach wie vor beim amerikanischen Publikum gut an. Ab 21:00 Uhr setzte die Station auf eine halbstündige Ausgabe der Reality «America’s Funniest Home Videos», die 4,78 Millionen Zuschauer überzeugte. Beschämende 3,90 Millionen Amerikaner interessierten sich noch für eine Wiederholung des Krankenhaus-Dramas «Grey’s Anatomy» (Bild), bevor der Ableger «Private Practice» die Zahlen auf 4,34 Millionen Zuseher steigerte. Die «Fedex Orange Bowl»-Partie zwischen Cincinnati und Virginia Tech zog lediglich 6,11 Millionen Menschen über 246 Minuten in den Bann. Wenn man sich die Werte von ABC ansieht, hätte das Ergebnis deutlich üppiger ausfallen können. Als spärliches Lead-Out bei NBC fungierten zwei Geschichten der Büro-Sitcom «The Office», die durchschnittlich 4,13 Millionen US-Bürger zum Lachen brachten.

Am darauffolgenden Tag war das College Football-Fieber immer noch nicht gebannt und FOX versuchte die Einschaltquoten im Vergleich zum Vortag massiv zu steigern. Das gelang dem Free-TV Sender zum größten Teil mit der 240-minütigen Übertragung des «2009 Allstate Sugar Bowl»-Spiels zwischen Alabama und Utah auch. Solide 8,71 Millionen Zuschauer versammelten sich vor den Fernsehgeräten. Unterdessen kam die Koffershow «Deal or No Deal» nicht über das mäßige Niveau vom Montag hinaus und begeisterte 7,07 Millionen Amerikaner. Die letzte Folge vor dem voraussichtlichen Serienfinale der Dramedy «Lipstick Jungle» (Bild) lockte schwache 4,17 Millionen Zuseher vor die Mattscheiben. Mit diesen Resultaten kommt eine Fortsetzung für NBC womöglich überhaupt nicht mehr in Frage. Zur selben Zeit interessierten sich 1,74 Millionen Menschen für die vorletzte Episode von «Stargate Atlantis» auf dem SciFi Channel. Eine Stunde später informierte das Nachrichtenmagazin «20/20» ganz passable 6,61 Millionen US-Bürger, während die SciFi-Channel-Produktion «Sanctuary» auf 1,85 Millionen Zuschauer kam.

Der Todesslot am Samstag leuchtete klarer als sonst am Quotenhimmel auf. Der Grund hierfür lag an der Ausstrahlung des «NFL Playoff»-Matches zwischen den Indianapolis Colts und den San Diego Chargers. Unglaubliche 24,83 Millionen Zuschauer faszinierte das Sport-Highlight auf NBC. Zuletzt wurden ähnliche Werte mit der Eröffnungsfeier der 29. Sommerolympiade in Peking gemessen. Das Kinder-Network NICK schickte in der Zwischenzeit neue Folgen der Comedies «iCarly» und «True Jackson, VP» auf Sendung. Überaus starke 5,94 bzw. 4,55 Millionen Amerikaner brachten die beiden Serien zum Lachen. Der Auftakt zu Ashton Kutchers «Game Show in my Head» fiel sehr verhalten aus. Lediglich 3,37 Millionen Zuseher sahen sich die ersten beiden Ausgaben des Formats an. Vielleicht hätten die Verantwortlichen der Station den Startschuss um eine Woche verschieben sollen, damit man nicht gegen Football hätte antreten müssen. Die FOX-Reality «America’s Most Wanted» unterhielt relativ solide 5,87 Millionen Menschen. Währenddessen weckte der TV-Film «The Nanny Express» auf dem Pay-TV Broadcaster Hallmark das Interesse von 3,56 Millionen US-Bürgern. In den späten Abendstunden kam CBS‘ «48 Hours Mystery» noch auf 5,37 Millionen Zuschauer.

Wie kaum anders zu erwarten war, behielt der Lieblingssport der Amerikaner die Oberhand gegenüber der Konkurrenz. Doch diesmal nicht auf NBC, sondern FOX. Bei der «NFC Wild Card: Post Game»-Partie zwischen den Philadelphia Eagles und den Minnesota Vikings fieberten prächtige 16,42 Millionen Zuseher mit. Die Nachrichtensendung «60 Minutes» informierte zur gleichen Zeit relativ gute 12,32 Millionen Menschen. Damit kann das Programm weiterhin seine solide Basis beibehalten. Von dem Spezial «Saturday Night Live: Sports Extra» hatten sich die Networkbosse des Pfausenders NBC allem Anschein nach mehr erhofft. Nur 5,60 Millionen US-Bürger blieben der Produktion über zwei Stunden lang treu. Zur besten Ausstrahlungszeit kam es zum großen Duell zwischen ABCs «Extreme Makeover: Home Edition» und CBS‘ «Million Dollar Password». Mit 10,94 Millionen Zuschauern gegenüber 10,41 Millionen Amerikanern sah es für die Heim-Deko etwas besser aus als für die Game-Show. Um 21:00 Uhr feierte der neue NBC-Tanzwettbewerb «Superstars of Dance» seine große Serienpremiere mit 10,55 Millionen Zusehern. Gar nicht mal so übel, aber wenn man bedenkt, dass ABC mit «Dancing With the Stars» Werte bis hin zu 20 Millionen Menschen einfahren kann, hingt NBC doch etwas hinterher. Deutlich mehr von ihrer Dokumentation «Nostradamus: 2012» hatten sich die Verantwortlichen des History Channels erhofft. Dürftige 3,88 Millionen US-Bürger fesselte die Sendung an die Flimmerkisten.


…sind die «NFL Playoffs». Gegen den US-Lieblingssport ist nach wie vor kein Kraut gewachsen, egal ob es sich um Profi oder College Football handelt. Das Spiel zwischen Indianapolis und San Diego fuhr an einem Samstag grandiose Werte ein. Nur weiter so!


…ist «Eli Stone». Um das Schicksal der Anwalts-Dramedy könnte es überhaupt nicht schlechter stehen. Obwohl kaum Konkurrenz im Gegenprogramm zu sehen war, lag man dennoch unter der vier-Millionen-Marke und das trotz berühmter Gastdarsteller wie Katie Holmes. Adieu, Eli!


…ist 59. Der Ableger des 1980er-Kults «Knight Rider» trat an Sylvester ausschließlich gegen Reruns an. Leider konnte sich das Ergebnis mit 4,540 Millionen Zuschauern nicht wirklich sehen lassen. Es bleibt nur zu hoffen, dass NBC nicht nach insgesamt 17 Episoden den Stecker zieht.


…ist «Nostradamus: 2012». Die Senderbosse des History Channels haben sehr große Hoffnungen in die neue Dokumentation gesteckt. Leider vergebens! Nicht einmal vier Millionen Amerikaner lockte die Sendung vor die Fernsehgeräte.
14.01.2009 14:35 Uhr Kurz-URL: qmde.de/32535
Rainer Idesheim  •  Quelle: Nielsen Media Research

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NFL

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