Die Tageszusammenfassungen der Reality-Show liegen derzeit sehr deutlich unterhalb des Senderschnitts.
Seit etwas mehr als einem Monat läuft nun die neunte Staffel der Reality-Show
«Big Brother» bei RTL II. Und es scheint fast wie ein Fluch zu sein, dass jede dritte Staffel des Formats floppt. Season 3 ging bei RTL II und RTL baden, die sechste Runde lief bei RTL II im Jahr 2005 und 2006 nur knapp oberhalb des Senderschnitts und die neunte Staffel holt so schlechte Quoten wie nie zuvor. Deshalb erfolgt am Montag ein Neustart – mit umgebauten Haus und vielen weiteren Änderungen.
Schon der Start der Staffel verlief nicht optimal. Die erste Tageszusammenfassung kam auf 8,2 Prozent Marktanteil, tags drauf sanken die Werte in der Zielgruppe auf 7,5 Prozent. Am ersten Donnerstag der neunten Staffel waren gar nur noch 7,2 Prozent der 14- bis 49-Jährigen dabei. Mit exakt sieben Prozent Marktanteil und einer durchschnittlichen Reichweite von 850.000 Menschen schloss man Woche eins aber noch im deutlich grünen Bereich ab.
Dass man bei RTL II schon damals enttäuscht war, wird angesichts der Werte aus Staffel acht deutlich: In der ersten Woche sahen Anfang 2008 mehr als 1,2 Millionen Menschen zu, die Durchschnittsquote belief sich auf 8,3 Prozent. 8,3 Prozent war schließlich auch der Schnitt, den die gesamte achte Season holte. Daran wollte man logischerweise anknüpfen – doch weiter denn je ist man aktuell davon entfernt. In Woche zwei der neunten Staffel ging es noch weiter bergab. Bis auf 5,3 Prozent Marktanteil fielen die Quoten und lagen somit sehr deutlich unterhalb des Senderschnitts.
Im Schnitt wurden in der zweiten Woche bei den Werberelevanten 5,5 Prozent Marktanteil gemessen, die Reichweite sank um fast 200.000 Menschen auf 660.000. Die dritte Woche zeigte dann das volle Ausmaß des Übels: Erstmals schaffte man den Sprung über die 5-Prozent-Hürde nicht, rettete sich dank einer recht starken Donnerstagsfolge (6,4 %) im Wochenschnitt auf 5,2 Prozent. Nur noch 620.000 Menschen interessierten sich für Madeleine, Daniel, Geraldine und Co. In der Woche nach Weihnachten sanken die Quoten weiter: Mit nur noch 4,1 Prozent Marktanteil erreichte man ein neues Rekordtief, im Wochenschnitt blieben nur noch 4,8 Prozent bei den Werberelevanten übrig. Wegen der höheren Sehbeteiligung stieg aber die Reichweite leicht an – auf 680.000 Menschen ab drei Jahren.
In der vergangenen Woche sah es dann etwas freundlicher aus. Ein leichter Aufwärtstrend war nicht von der Hand zu weisen: Dennoch fiel auch hier der Durchschnitt mit exakt fünf Prozent Marktanteil zu niedrig aus. Mit 0,74 Millionen Zuschauern im Schnitt gewann man allerdings einiger Zuschauer hinzu. Dieser Trend soll nun durch den Neustart der neunten Staffel nochmals verstärkt werden. Dass man aber noch auf ähnlich starke Werte wie in der achten Runde kommen kann, ist sehr unwahrscheinlich. Aktuell holt «Big Brother 9» 5,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen und 2,8 Prozent beim Gesamtpublikum. 0,71 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen die bislang gezeigten Episoden um 19.00 Uhr.