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Die Kritiker: «Stubbe: Im toten Winkel»

Story


Manuela Engelhardt, Sachbearbeiterin beim Hamburger Jugendamt, wird ermordet in der Tiefgarage des Amtes gefunden. Da Unterlagen für einen bevorstehenden Gerichtstermin verschwunden sind, gerät ein junges Elternpaar ins Fadenkreuz von Hauptkommissar Stubbes Ermittlungen.

Ihnen wurde wegen des Verdachts auf Kindesmissbrauch ihr Kind entzogen und in einem Kinderschutzhaus untergebracht. Vor allem Susanne Herold, die Mutter, bestreitet die Vorwürfe entschieden. Während sie ein hieb- und stichfestes Alibi hat, weist das ihres Lebenspartners Steffen Schacht Lücken auf. Als die verschwundenen Unterlagen auftauchen, die Schacht schwer belasten, flüchtet er.

Susanne, von Stubbe mit den Vorwürfen gegen Steffen konfrontiert, reagiert geschockt und liefert ihren Lebensgefährten der Polizei aus. In der Vernehmung bestreitet Steffen vehement sowohl den Mord, als auch die ihm zur Last gelegten Vergehen an Susannes Tochter. Stubbes Ermittlungen konzentrieren sich inzwischen auch auf den Ehemann der Toten. Denn der hat der Polizei verschwiegen, dass seine Frau ihn am Tag des Mordes zusammen mit dem gemeinsamen Sohn verlassen wollte...

Darsteller


Wolfgang Stumph («Keinohrhasen») ist Wilfried Stubbe
Stephanie Stumph («Der Job seines Lebens») ist Christiane Stubbe
Margret Homeyer («Die Nesthocker») ist Charlotte Hoyn
Lutz Mackensy (Synchronsprecher von David Caruso in «CSI: Miami») ist Zimmermann
Anne Kanis («Anonyma - Eine Frau in Berlin») ist Susanne Herold
Matthias Ziesing («Operation Walküre - Das Stauffenberg-Attentat») ist Steffen Schacht
Oliver Stokowski («Die Wilden Hühner und die Liebe») ist Roland Engelhardt

Kritik


Mit Ausnahme von Stephanie Stumph beziehungsweise ihrer Rolle kann an der neuen Ausgabe von «Stubbe» nichts gefallen. “Im toten Winkel” ist ein Krimi wie jeder andere und wirklich alles an dieser Folge hat man schon mal gesehen. Am schlimmsten ist die Figur der Susanne Herold, die fernab von jeglichem Realismus handelt und zu halbwegs rationalen Überlegungen nicht wirklich fähig zu sein scheint. Immer wieder begründet sie ihr Handeln mit dem ach so wundervollen Satz “Ich weiß es doch auch nicht.” Wenn schon der Drehbuchautor sich nicht im Klaren über die Handlungsmotive der Protagonisten ist und sie das dann auch noch lautstark herausschreien lässt, wie soll dann der Zuschauer irgendeine emotionale Beziehung zu ihr aufbauen, geschweige denn ihre Aktionen auch nur irgendwie nachvollziehen können? Eine Frage, die im «Stubbe»-Autorenteam niemanden zu interessieren scheint.

Am gelungensten sind noch die Dialoge zwischen Stubbe und seiner Tochter, wenn diese natürlich auch grässlich kitschig ausfallen. Aber wenigstens bringen sie ein wenig Wärme in dieses ansonsten lieblos zusammengeschusterte Machwerk. Der Subplot um Christiane, der drei Tage vor dem Abgabetermin ihrer Diplomarbeit ihr Laptop geklaut wird, ist zwar banal, aber wenigstens zum Teil ganz nett und realistisch umgesetzt. Vom nicht vorhandenen Spannungsbogen des Haupthandlungsstrangs kann er sowieso nicht ablenken.

Wirklich neu und dramaturgisch bahnbrechend ist hier absolut gar nichts und der Plot plätschert die ganzen eineinhalb Stunden lang nur so vor sich hin. Wirklich überraschende Wendungen gibt es nicht und das Ende ist meilenweit vorhersehbar. So wie es nach dieser Folge aussieht, wird das Fernsehjahr 2009 genauso grässlich wie 2008.

Das ZDF strahlt «Stubbe – Von Fall zu Fall» am Samstag, 03. Januar 2009, um 20.15 Uhr aus.
01.01.2009 02:03 Uhr Kurz-URL: qmde.de/32286
Julian Miller

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Tags

Stubbe

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