Sein Leben widmete er der Schauspielerei, jetzt starb der bayrische Volksschauspieler Peter Steiner im Alter von 81 Jahren an einem Herzinfarkt.
Steiner wurde 1927 geboren und wuchs in einer Künstlerfamilie auf. Nach dem 2. Weltkrieg nahm er Schauspielunterricht an der renommierten Münchner Otto-Falckenberg-Schule, die er mit Auszeichnung verließ. Schon 1943 wurde Steiner am Residenztheater in München engagiert und zählte bereits wenige Jahre später zum Ensemble der traditionsreichen Münchener Volksbühne «Platzl».
In den 60er- und 70er-Jahren knüpfte Steiner erste Kontakte in die Fernsehwelt und wirkte als Schauspieler in zahlreichen Folgen der komödiantischen Erotikserie «Liebesgrüße aus der Lederhose» mit. Beliebt war Steiner auch für seine jahrelangen Auftritte in Produktionen wie «Königlich Bayerisches Amtsgericht» oder «Komödienstadel», die mit bayrischer Lebensart und trockenem Humor vor allem den Geschmack der süddeutschen Bevölkerung trafen.
Im Jahr 1983 kehrte Steiner auf die Bühne zurück und führte im neu gegründeten «Peter Steiners Theaterstadl» das Konzept seichter Volksunterhaltung in Stammtischmanier fort. Doch schnell folgte die Rückkehr ins Fernsehen: Bundesweite Bekanntheit erlangten Steiner und sein Theaterensemble durch eine Adaption des «Theaterstadls», die von 1992 bis 2000 bei RTL ausgestrahlt wurde. Außerdem produzierte RTL ab 1993 fünf Jahr lang die von Steiner inszenierte Sitcom «Zum Stanglwirt», mit der er vollends den Durchbruch in Deutschland schaffte und ein Millionenpublikum begeistern konnte.
Obwohl das Stammhaus von «Peter Steiners Theaterstadl» in München 1998 geschlossen wurde, existiert das Ensemble bis heute und erfreut sich einer stetigen Beliebtheit. So absolvierte Steiner noch in diesem Jahr 160 Auftritte auf Tourneen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit seinem überraschenden Tod am 22. Dezember verliert das deutsche Fernsehen einen wichtigen Wegbereiter und die Volksbühnen eines ihrer Aushängeschilder, die ihr Leben dem Theater gewidmet haben.