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Die Kritiker: «Wilsberg: Jubiläum»

Story


Wilsberg hasst Klassentreffen. Bisher hatte er Veranstaltungen solcher Art erfolgreich gemieden. Aber in diesem Jahr steht das 30-jährige Abi-Jubiläum an und Wilsberg lässt sich überreden teilzunehmen. Zumal das Treffen mit einem kostenlosen Wochenende in einem neu eröffneten Hotel im Münsterland verbunden ist. Bald schon bereut Wilsberg seine Entscheidung. Nicht nur, dass Ekkis Auto liegen geblieben ist und Wilsberg sein Hotelzimmer mit ihm teilen muss. Er trifft auf dem Klassentreffen lauter Menschen, mit denen er schlechte Erinnerungen verbindet.

Bernhard Zeller, einer der angenehmeren Zeitgenossen von damals, pumpt ihn auch sofort um Geld an. Selbstverständlich will Wilsberg seinem alten Schulfreund helfen, aber er ist selbst ziemlich klamm. Mitten in der Nacht entdeckt Wilsberg zu allem Überfluss Bernhards Leiche im Swimmingpool des Hotels. Aber als Kommissarin Springer eintrifft, ist die Leiche verschwunden.

Darsteller


Leonard Lansink («Ein starkes Team») ist Georg Wilsberg
Oliver Korittke («Das siebte Foto») ist Ekki Talkötter
Rita Russek («Alter vor Schönheit») ist Kommissarin Springer
Ina Paule Klink («Die Unbeugsamen») ist Alex
Roland Jankowsky («Nikola») ist Overbeck
Saskia Vester («KDD - Kriminaldauerdienst») ist Franziska
Peter Sattmann («Liebe im Halteverbot») ist Mario
Eva Kryll («Der Landarzt») ist Hannelore
Peter Benedict («Yella») ist Thomas
Julia-Maria Köhler («Verrückt nach Clara») ist Ines

Kritik

Die ZDF-Reihe «Wilsberg» feiert am Samstag ihre 25. Episode und dieses Mal lassen es die Macher richtig krachen: Einen Georg Wilsberg, der sich bei einem Klassentreffen betrinkt, gab es bislang noch nicht zu sehen. Ekki verliebt sich in die Hotelfachangestellte Ines und Kommissarin Springer ermittelt undercover als Wilsbergs Frau im selben Hotel. Jedoch kann das Buch zwar vom Fun-Faktor durchaus unterhalten, die Krimigeschichte ist aber nicht nach Lehrbuch gestrickt.

Normalerweise sollte innerhalb der ersten zehn Minuten das Wesentliche aufgeführt werden, die Leiche findet man aber erst nach knapp einer viertel Stunde. Georgs Nichte Alex läuft drei Tage lang auf einem Friedhof umher, weil ihre erste große Liebe von einem Bus überfahren wurde. Alleine schon der Grund und auch, dass bei der Beerdigung das Handy noch nicht mal lautlos gestellt ist, bringt den Zuschauer zum Schmunzeln. Insgesamt hat der Autor Stefan Rogall viel Wert auf eine lustige, aber nicht sonderlich spannende Folge gelegt. Vergisst man, dass das ZDF eigentlich einen Krimi zeigt, kann die Episode durchaus überzeugen. Immerhin gibt es selbst bei «CSI» einzelne Folgen, die völlig aus dem Ruder laufen – die Amerikaner sehen aber weiter zu.

Einziges und großes Manko ist das Ende: Der Grund, warum der Mord begangen wurde, ist völlig aus der Luft gegriffen und hat überhaupt nichts mit der vorherigen Geschichte zu tun. Außerdem wird dem Zuschauer nicht gezeigt, wie es mit Ekki und Ines weitergeht, denn die beiden stellen ein ganz ansehnliches Paar dar. Im Übrigen kann Saskia Vester mit Sicherheit mehr als nur eine traurige Gestalt spielen, nur muss ihr auch einmal die Plattform geboten werden. Ebenfalls toll agieren Oliver Korittke, Rita Russek und Roland Jankowsky. Leonard Lansink spielt seine Figur mittlerweile etwas zu kühl, weshalb der gesamte Nebencast die Aufmerksamkeit bekommt.

Das ZDF zeigt «Wilsberg: Jubiläum» am Samstag, 27. Dezember 2008, um 20.15 Uhr.
26.12.2008 09:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/32190
Fabian Riedner

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Tags

Wilsberg

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