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Lieber Jochen Starke, ...

seit knapp zwei Wochen läuft sie nun, die neunte Staffel von «Big Brother». Und irgendwie haben Sie alles auf eine Karte gesetzt – seit Jahren ist der Große Bruder das einzige Format, mit dem Sie am Vorabend punkten wollen und bislang ist das Konzept auch immer aufgegangen. Diesmal ist es anders: Nicht mal mehr 700.000 Zuschauer können sich derzeit zum Einschalten überwinden. Viel zu wenig.

«Big Brother» wurde schon vor Jahren totgesagt, nun ist das Herz tatsächlich stehen geblieben. Und RTL II ist es irgendwie auch: Seit vor über acht Jahren erstmals Menschen in einen Container gesperrt wurden, gab es doch keinen wirklich großen Knall mehr in Ihrem Programm. Sicher: Ganz viele Dokusoaps zu allen möglichen Themen, die eine oder andere US-Serie. Doch ein großer Hit war nicht dabei. Ein wenig gleicht die Pechsträhne inzwischen fast schon jener von Sat.1.



Was RTL II fehlt, ist eine zündende Idee – denn die Baustellen werden immer größer. Der Vorabend läuft nun selbst mit «Big Brother» schlecht, neue Serien-Hoffnungen wie «Californication» und «Dexter» kommen nicht an, auch «Heroes» war nur noch ein Schatten seiner selbst. Und nun?

Um «Big Brother» finde ich es persönlich nicht schade, um so manche versteckte Perle aber doch. Für das neue Jahr wünsche ich Ihrem Sender daher vor allem zwei Dinge: Neue, überraschende Formate und Zuschauer, die die versteckten Perlen in Ihrem Programm endlich finden. Denn eigentlich ist RTL II längst nicht so schlecht wie sein Ruf. Man muss nur im richtigen Moment einschalten.

Weihnachtliche Grüße
Alexander Krei

Jochen Starke ist Geschäftsführer des Privatsenders RTL II.

Kontakt zum Autor
20.12.2008 00:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/32104
Alexander Krei

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