Der NDR wird im kommenden Jahr einen Direktkandidaten zum Finale des «Eurovision Song Contest» nach Moskau entsenden. Der Vorentscheid entfällt.
Nach den enttäuschenden Platzierungen der deutschen Starter beim
«Eurovision Song Contest» in den letzten Jahren, will der verantwortliche NDR das Konzept seines Vorentscheids komplett überdenken.
"Für 2009 nehmen wir uns ganz bewusst eine Auszeit vom bislang üblichen Verfahren des deutschen Vorentscheids", sagte ARD-Unterhaltungs-Koordinator Thomas Schreiber. "Wir erhoffen uns eine höhere Teilnahmebereitschaft von international erfolgreichen Künstlern, da wir ihnen den direkten Weg ins Finale in Aussicht stellen." Heißt im Klartext: Einen Vorentscheid zum Grand Prix wird es 2009 nicht geben, stattdessen soll im kommenden Jahr ein Direktkandidat zum Finale nach Moskau entsandt werden.
Schreiber: "Aufgefordert sind professionelle Sänger, Autoren und Komponisten, uns geeignete Musiktitel einzureichen. Eine Jury wird entscheiden, wer am 16. Mai 2009 beim Finale in Moskau für Deutschland auf der Bühne stehen wird." Durch die Auswahl im Frühjahr sei gewährleistet, dass "die Songs zum Zeitpunkt des Wettbewerbs noch frisch sind", so Schreiber weiter. Die Bewerbungen müssen bis zum 22. Januar eingehen.
In den letzten Jahren hatte noch Thomas Hermanns die Vorentscheidungen moderiert. Nach dem Debakel im vergangenen Jahr kündigte er allerdings seinen Rückzug an.