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Die Kritiker: «Faszination Erde: Alaska»

Inhalt
Alaska ist voller Naturwunder und großartiger Landschaften. Reporter Dirk Steffens begibt sich auf eine Reise in den US-Staat, wo die Grizzlys hausen. Hier sind Revier- und Futterkämpfe an der Tagesordnung. Die weltweiten Lachswanderungen im Sommer sind für die Bären ein Paradies: Dank dieser fetthaltigen Fische gibt es in Alaska die größten Braunbären der Erde. Diejenigen Lachse, die es in die oberen Flüsse geschafft haben, legen Eier und sterben dann. Ihre wahre Bedeutung für die Natur Alaskas ist immens: Denn viele tierischen Einwohner ernähren sich von den toten Fischen. Das Zusammenspiel und der Kreislauf dieser vielen Tierarten sind einzigartig.

Doch Alaska ist auch ein Pulverfass wegen der Vulkane, die Natur und Leben dieses Landes zerstören – zuletzt Anfang des 20. Jahrhunderts. Die schmelzenden Gletscher Alaskas sind ein wichtiger Indikator für die globale Erwärmung und deshalb auch ein bedeutender Ort für Wissenschaftler und Forscher. Die Veränderungen des Klimas stellen die Tiere der Arktis vor große Herausforderungen. Beispielsweise gibt es immer mehr Moskitos: Milliarden von ihnen schlüpfen jeden Sommer und sind für alle Warmblütler, beispielsweise die Rentier-Verwandten Karibus, stark lebensbedrohlich. Die wahren Herrscher Alaskas sind aber die Wolfsrudel, die große Flächen des Landes als ihr Revier bewohnen.

Kritik
Diese Folge von «Faszination Erde» reiht sich in die meist sehr guten vorherigen Produktionen der Reihe ein. Ein wenig mehr hätten die Live-Reportagen von Dirk Steffens in die Sendung eingebaut werden können, der zwischen den Reportageblöcken immer wieder direkt in der Natur Alaskas als Moderator vor der Kamera steht und in Aktion tritt – beispielsweise hält er sich einmal inmitten eines Wolfsrudels auf. So wirkt die Sendung dann teilweise doch unnötig emotionslos. Steffens tritt übrigens die Nachfolge des vorherigen Präsentators Joachim Bublath an und kann in dieser ersten Sendung sehr überzeugen.

Ansonsten ist diese Reportage nahezu perfekt: Es wird die Historie und Gegenwart des Landes beleuchtet und auch ein Blick in dessen mögliche Zukunft geworfen. Es wird veranschaulicht, wie sich der Kreislauf des Lebens in Alaska zusammensetzt, welche Tiere vorherrschend sind und wie sie sich inmitten solch unmenschlicher Bedingungen ernähren und verhalten. Der Zuschauer erfährt viele spannende Details über den Naturkreislauf des Landes und staunt das eine oder andere Mal über interessante Zusammenhänge.

Größtes Highlight sind die immer wieder beeindruckenden Kameraaufnahmen – von der Detail- bis zur Panoramaaufnahme bekommt der Zuschauer Bilder und Eindrücke dieses faszinierenden Staates zu Gesicht, die einmalig sind. Wie so oft ist also diese Ausgabe der Reihe «Faszination Erde» zwar keine wissenschaftliche Arbeit, die neue Erkenntnisse bringt, aber ein packendes Beispiel dafür, wie moderne und interessante Reportagen gemacht sein müssen.

Das ZDF zeigt die Reportage «Faszination Erde – Alaska: Die Wildnis aus Feuer und Eis» am 07. Dezember um 19.30 Uhr.
05.12.2008 11:06 Uhr Kurz-URL: qmde.de/31379
Jan Schlüter

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Faszination Erde

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