An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Autobahn-TV.Oft wird sich ja über zu viel Schund im Fernsehen beklagt und meistens ist die Kritik daran auch nicht ganz fehl am Platze. Man muss nur an Formate wie „Aloha – Die Südseeshow“, „Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“ und die freitäglichen Flach-Filme der Degeto denken – oder eben an 9Live.
Nun gibt es allerdings eine Sender-Idee, die selbst Marcel Reich-Ranicki aus den Latschen hauen dürfte. Für das Internet wurde jetzt von einem Lokalfernseh-Macher das Projekt „German-autobahn.tv“ gestartet, das sich mit Deutschlands schönsten Schnellstraßen befasst. Das Konzept ist einfach wie genial: Produziert werden fünf-minütige Clips, auf denen der geneigte Zuschauer einen Eindruck von den herrlichen Asphalt-Wüsten unseres Landes erhält.
Besonders interessiert sind daran offensichtlich asiatische Surfer, weshalb bereits an einer mandolin-sprachigen Variante dieser preisverdächtigen Internetseite gearbeitet wird. Stark nachgefragt wurde in den vergangenen Tagen bereits die Strecken zwischen Hambulg und Blemen sowie Dlesden und Elfult, hieß es von Seiten der chinesischen Regierung, die zur Vorsicht schon mal zehn Minderjährige mit der 24-stündigen Überwachung der Website beauftragt hat.
Nur ein kleines Problem gibt es noch: Bislang ist das Autobahn-Fernsehen im Internet den meisten Usern noch unbekannt. Das wird sich aber schon bald ändern, denn mit Sicherheit wird es in geraumer Zeit eine nie dagewesene Kampagne geben. Eva Herman soll sich dem Vernehmen nach bereits als Werbefigur ins Spiel gebracht haben.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.● Ihre Meinung: Mailen Sie unserem Kolumnisten!