Das sehenswerte ARD-Drama über die Entführung der „Landshut“ war am Sonntag die eindeutige Nummer eins. Der «Tatort» war zuletzt jedoch stärker.
Am Sonntagabend setzte das Erste mal nicht auf den obligatorischen «Tatort». Stattdessen zeigte man das sehr sehenswerte Drama «Mogadischu» über die Entführung der „Landshut“ Ende der 70er Jahre. Zwar war die deutsche Produktion nicht ganz so stark wie zuletzt der «Tatort», für den eindeutigen Tagessieg reichte es jedoch allemal.
Und so verfolgten im Schnitt 7,34 Millionen Fernsehzuschauer die packende Inszenierung mit Thomas Kretschmann, Nadja Uhl und Christian Berkel in den Hauptrollen. Der Marktanteil belief sich auf starke 21,2 Prozent und ließ der Konkurrenz keine Chance – am ehesten konnte noch die ZDF-Schmonzette «Herz aus Schokolade» mithalten, die von 5,72 Millionen Menschen gesehen wurde.
Bei den 14- bis 49-Jährigen verpasste «Mogadischu» unterdessen den Tagessieg, lag mit 2,72 Millionen Zuschauern dieser Altersklasse sowie 18,1 Prozent Marktanteil allerdings nur knapp hinter dem RTL-Drama «Das Haus am See». Erfolgreich war das Erste jedoch nicht nur mit dem Spielfilm, sondern auch mit dem Begleitprogramm dazu: So erreichte «Anne Will», die sich anschließend dem gleichen Thema widmete, mit 5,82 Millionen Zuschauern eine der größten Reichweiten seit dem Sendestart im vergangenen Jahr, beim jungen Publikum lief es mit 1,59 Millionen Zuschauern sowie 12,9 Prozent Marktanteil sogar so gut wie noch nie.
Die ab 22:45 Uhr gezeigte Dokumentation lockte schließlich noch 13,4 Prozent der Jungen zum Ersten bei insgesamt 4,25 Millionen Zuschauern. Der Marktanteil lag beim Gesamtpublikum zu später Stunde bei überzeugenden 21,0 Prozent und machte den Sender damit auch weiterhin zum Marktführer. Entsprechend dürfte man zufrieden sein mit den erzielten Einschaltquoten, wenngleich man sich womöglich noch ein wenig mehr erhofft hatte – in Sachen Qualität war das Erste am Sonntagabend zudem ohnehin die Nummer eins.