Eine "hohe sechsstellige Summe" will die Uefa einem Bericht zufolge an das ZDF überweisen, nachdem im Sommer beim beim EM-Halbfinale minutenlang das Bild ausgefallen war.
Die peinlichen Bildausfälle während des EM-Halbfinals zwischen Deutschland und der Türkei kommt die Uefa teuer zu stehen: Einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge wird "eine hohe sechsstellige Summe" an das ZDF gezahlt.
"Durch den Bildausfall haben wir die höchste Zuschauerzahl aller Zeiten verpasst", schimpfte ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender damals nach dem Spiel. Der Sender machte für den Quotenverlust Schadensersatz geltend. Bei der Uefa heißt es, man habe sich mit allen von der Panne betroffenen Sendern geeinigt, die Höhe des Schadensersatzes will der Verband aber nicht nennen.
Dem Vernehmen nach holt sich die Uefa einen Teil der Summe vom technischen Dienstleister HBS, einer Tochter der Rechteagentur Infront, zurück. Beim EM-Halbfinale Deutschland gegen Türkei, das im Schnitt 29,46 Millionen Zuschauer verfolgt hatten, waren im Juni für 18 Minuten nahezu weltweit Ton und Bild weg, als der Strom ausfiel und ein Notaggregat nicht funktionierte. Die deutschen Zuschauer konnten immerhin nach gut sechs Minuten wieder live dabei sein, weil sich das ZDF ins Schweizer Fernsehen einklinkte, das eine eigene Leitung ins Stadion hatte.
Das Tor von Miroslav Klose zum 2:1 in der 79. Minute aber sahen sie erst mit Verspätung. Besonders ärgerlich für das ZDF: Weil die Zuschauer während der Bild- und Tonstörung wegzappten, konnte der Sender den Quotenrekord vom Halbfinale Deutschland gegen Italien bei der Weltmeisterschaft 2006 nicht brechen. Damals waren im Schnitt 29,66 Millionen Zuschauer dabei.
29.11.2008 12:44 Uhr
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Alexander Krei
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Quelle: Spiegel