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ProSiebenSat.1 unterbindet TV-Daten-Nutzung für Verlage

Mit ProSiebenSat.1 ist derzeit nicht gut Kirschen essen, denn jetzt sollen die Verlage zur Kasse gebeten werden.

Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat derzeit keinen guten Ruf, denn zunächst beschloss man einen Zwangsumzug von Sat.1 nach Unterföhring und entließ knapp ein Drittel der Belegschaft des Bällchensenders. Nun möchte der in Schieflage geratene Konzern weitere Millionen kassieren, indem man die Zeitschriften zur Kasse bittet.

Bereits seit geraumer Zeit wurden die Anbieter von elektronischen Programmguides zu einer kleinen Gebühr verpflichtet, die sich nach der Kundennutzung richtet. Beliebte Angebote haben seither weitaus höhere Kosten als bisher. Da sich einige Anbieter der RTL-Group und ProSiebenSat.1 nicht beugen wollten, verzichten einige Anbieter seit Anfang des Jahres auf die Nutzung der Programmdaten. Doch damit nicht genug, denn ab 15. Februar 2009 sollen auch die Zeitschriftenverlage ordentlich abkassiert werden. ProSiebenSat.1-Chef de Posch glaubt auch weiterhin daran, dass die Presse für PR-Material zahlen soll.




In der über 50-jährigen Programmguide-Geschichte musste noch kein Blatt für die Nutzung von Senderdaten Geld abdrücken, doch das soll sich ändern. Für das Münchener Unternehmen sind elektronische Programmführer (EPGs) keine Werbung, sondern ein neues und lukratives Geschäftsmodell. Interessant wäre die Tatsache allerdings, wenn die Verlage nach dem 15. Februar 2009 geschlossen auf die ProSiebenSat.1-Sender verzichten und nicht mehr abdrucken würden.
27.11.2008 12:13 Uhr Kurz-URL: qmde.de/31219
Fabian Riedner  •  Quelle: Horizont

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EPG

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